Großenhain
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Das olympische Feuer in Großenhain

Nach langer Zeit darf das Museum Alte Lateinschule wieder zu einem Vortrag einladen: Und beginnt gleich mit einer besonderen Geschichte.

Von Catharina Karlshaus
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Ein Foto, das Geschichte schreibt: Im Jahr 1936 erreichten die olympischen Fackelträger die Stadt Großenhain. Die Sportler des Turnvereins beteiligten sich daran.
Ein Foto, das Geschichte schreibt: Im Jahr 1936 erreichten die olympischen Fackelträger die Stadt Großenhain. Die Sportler des Turnvereins beteiligten sich daran. © Foto: Museum Alte Lateinschule

Großenhain. Schon allein die Vorstellung macht Gänsehaut: Es ist der Abend des 31. Juli 1936, als in der Röderstadt eine besondere Abordnung eintrifft. Immerhin 3.331 Läufer tragen an insgesamt zwölf Tagen in dieser Zeit das olympische Feuer von Olympia über Belgrad, Budapest, Wien und Dresden bis schließlich nach Berlin.

Ein Spektakel, welches als Erfindung des Olympia-Organisators Carl Diem gilt, wird letztlich über 3.187 Kilometer zurücklegen. Doch - noch sind sie nicht angekommen. Noch machen sie an jenem Sommertag Station in Großenhain. Nachdem um 20.30 Uhr Willy Nicklisch am Gävernitzer Gasthof die Fackel entgegen genommen hat, findet später auf dem Hauptmarkt ein Festakt mit Bürgermeister Bernhardt statt, bevor Max Zschiesche das traditionsreiche Feuer übernimmt. Insgesamt sind 19 Großenhainer Sportler beteiligt, deren Namen auch dank der Recherchen von Diethard Hensel, Internationale Motivgruppen Olympiaden & Sport (IMOS), Röderaue, bekannt sind.

Wer mehr über das legendäre Ereignis erfahren möchte, sollte sich unbedingt den 20. Juli vormerken. Nach unfreiwilliger Pandemiepause lädt nämlich das Museum Alte Lateinschule, Kirchplatz 4, an diesem Tag zu einem Vortragabend ein. Neben interessanten Begebenheiten wird auch der 2019 erworbene Original-Fackelhalter von Max Zschiesche zu sehen sein.

Anmeldungen sind unter Telefon 03522 304 174 möglich. Der Eintritt kostet 2 Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Zu beachten sind die aktuell geltenden Hygieneschutzregeln. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.