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Dem Horst-Reiniger wird die Zeit knapp

Die Weißstörche kehren immer früher aus ihren Überwinterungsgebieten zurück, und das liegt nicht nur am Klima.

Von Manfred Müller
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Regenwasser muss ablaufen können: Storchenschützer Olaf Gambke beim Reinigen und Auflockern des Storchenhorstes in Naundörfchen.
Regenwasser muss ablaufen können: Storchenschützer Olaf Gambke beim Reinigen und Auflockern des Storchenhorstes in Naundörfchen. © Manfred Müller

Riesa-Großenhain. Manchmal könnte Olaf Gambke den Paußnitzer Storch verfluchen. Er kommt regelmäßig so früh aus dem Winterquartier zurück, dass es der Storchenschützer nicht schafft, seinen Horst sauber zu machen. „Im Februar ist das Nest oft noch knochenhart gefroren“, erklärt der Pulsener. „Und wenn es dann wärmer wird, wie dieses Jahr, steht der Kerl meistens schon oben drauf.“ Der Weißstorch, der in Paußnitz nistet, ist mit seinen 16 Jahren schon ein Veteran. Das wissen die Ornithologen, weil er vor dem ersten Ausfliegen beringt wurde. Und im Alter ändert man seine Gewohnheiten eben nicht mehr. Auch dieses Jahr gehörte der westelbische Adebar wieder zu den frühesten Ankömmlingen. Er wurde am 24. Februar erstmals gesichtet.

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