Großenhain. Vor 16 Jahren konnte das damals neue Feuerwehrgerätehaus in Skassa in Betrieb genommen werden und galt seinerzeit als Vorzeigeobjekt für die Großenhainer Ortsteile. Das ist Geschichte. Denn die Fassade des Hauses bröckelt - im wahrsten Sinne des Wortes. "Es sind inzwischen größere Schäden", sagt Ortschaftsratsmitglied Bernd Sauer, der gleichzeitig Ortswehrleiter ist. Vor allem Risse an den Außenwänden hat er ausgemacht. Seit 2016 habe man im Großenhainer Rathaus die zunehmenden Mängel angebracht. Doch das Thema sei immer wieder "rausgefallen". "Warten wir also jetzt ab, bis der Putz abfällt?" fragte Sauer in die Runde der jüngsten Ortschaftsratssitzung. Auch Ortsvorsteher Uwe Stehr ist angesichts der neuerlichen Verschiebung der Fassadensanierung auf 2022 ziemlich ungehalten.
Natürlich kennt Bürgermeister Tilo Hönicke, der für das Rathaus die Verbindung nach Skassa hält, die Problematik allzu gut. "Es muss etwas getan werden, keine Frage", sagt er. Und fügt sofort hinzu: "Es ist zurzeit kein Geld dafür da." Er sei mit Thomas Röthig vom Geschäftsbereich Bau der Stadtverwaltung vor Ort gewesen, um die Lage zu analysieren. Ergebnis: "Eine Gefahr besteht nicht."
Für Jens Lotzmann, stellvertretender Ortsvorsteher, sind die Antworten mehr als unbefriedigend. "Man hat das Gefühl, hingehalten zu werden", macht er seinem Unbehagen Luft. Trotz vieler Debatten und Versprechen "hat sich bislang nichts getan", so Lotzmann.
Tilo Hönicke will sich nun nach Möglichkeiten einer Finanzierung der nötigen Baumaßnahmen erkundigen. Das Skassaer Gerätehaus-Thema wird höchstwahrscheinlich in der nächsten Stadtratssitzung am 5. Mai aufs Tableau kommen.