Großenhain: Eigentumswohnungen im Fuchsbau
Großenhain. Die neuen Fenster sind drinnen, das Dach ist drauf - an der Villa Fuchsbau an der Radeburger Straße konnte kürzlich in kleinem Kreis das Richtfest gefeiert werden. Das denkmalgeschützte Gebäude, das seit September vorigen Jahres komplett entkernt wurde, hat eine spannende Bauphase hinter sich. "Bis ins Erdgeschoss haben wir alle Zwischendecken abbrechen müssen", sagt Ronny Kettner vom Generalauftragnehmer K+S Immobilien Dresden. Sie waren total marode. Etage für Etage hätten die Bauleute das verfallene Denkmal händisch zurückgebaut. "Jeder Holzbalken wurde zersägt und per Hand ausgebaut", erklärt Geschäftsführer Kettner. Bis November habe das Gebäude nur noch als Außenhülle dagestanden. "Das Problem war, die Fassade zu halten." Einem Dresdner Abbruchunternehmen gelang das Kunststück.
Eine schicke Stadtvilla im Grünen mit modernen Eigentumswohnungen soll der Fuchsbau werden. Wohnhaus war er auch früher - benannt nach dem Mediziner Fuchs, der hier im Erdgeschoss eine Praxis betrieb. Nun sind acht großzügige Drei- und Vierraumwohnungen auf vier Etagen geplant: zwischen 91 und 106 Quadratmeter groß. Fünf Gewerke haben derzeit gleichzeitig zu tun. Zehn bis 15 Handwerker wuseln beim Innenausbau. "Durch den Winter haben wir acht Wochen Zeitverzug", sagt Ronny Kettner. Sollten die Wohnungen ursprünglich Ende des Jahres fertig werden, rechnet er nun mit Anfang März 2022. Die Vermarktung für das Zwei-Mio.-Objekt beginne im Oktober.
Wiebke-Karolin Suchland von der Sanitär- und Heizungsfirma Griesche aus Großenhain schaut bei der Bauberatung nach ihren Mitarbeitern. Installateur Christoph Wenzel hat gerade Werkzeug und Material ins Erdgeschoss geschafft. Hier wird wie im ganzen Haus Fußbodenheizung verlegt. Ein externes Heizhaus auf dem Grundstück sorgt für die zentrale Wärmeversorgung. Auch den Bereich Sanitär und Lüftung decken die Großenhainer ab. Ronny Kettner erwähnt die geplanten Überkopf-Regenduschen. "Wir freuen uns, bei diesem bekannten regionalen Projekt mitzumachen", sagt Suchland. Aus Wehlen sind die Männer vom Bauunternehmen MFL beim Innenputz anzutreffen. Den Trockenbau fertigt der Meisterbetrieb Loose und Partner aus Dresden.
Parkettfußboden und große Balkons sollen die Markenzeichen für die Eigentumswohnungen werden. Und natürlich der Blick ins Grüne. Der lässt sich jetzt schon durchs Baugerüst genießen. Mit dem Fahrstuhl geht es künftig in die oberen Etagen - oder übers geschwungene Treppenhaus. Die Bautafel verspricht ein attraktives Gebäude.
Wer aber lieber ein eigenes Heim möchte, kann hinterm Fuchsbau ein TAFF-Haus kaufen. Eines ist schon fertig, ein zweites im Bau. Die PS Bau Ortrand ist hier am Werk. Neun Gebäude sollen es insgesamt werden. "Für drei Häuser gibt es weitere Vertragspartner, vier Baustellen sind noch frei", erklärt Eigentümer Carsten Meißner. Im nächsten Halbjahr sieht er auch diese Flächen in der Wohnoase verkauft. Vor allem Zuzügler aus der Umgebung würden sich hier in Großenhain niederlassen. Wegen der Nähe zur Röder müssen sie allerdings auf Keller verzichten, ihre Häuser haben eine Bodenplatte.
