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Wechselbühne im Albertreff: Mit Kultur zu mehr Engagement

Schon zwei Mal liefen im Großenhainer SkZ Konzerte mit Förderung des Freistaates. Das neue Format soll nicht nur die Soziokultur voranbringen.

Von Kathrin Krüger
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Alberttreff-Chef Dirk Haubold hängt in Großenhain mit FSJler Clemens Jähne die neue Ausstellung von Cornelia Fischer vom Erwachsenen-Zeichenzirkel auf.
Alberttreff-Chef Dirk Haubold hängt in Großenhain mit FSJler Clemens Jähne die neue Ausstellung von Cornelia Fischer vom Erwachsenen-Zeichenzirkel auf. © Norbert Millauer

Großenhain. Sänger IC Falkenberg zog zu seinem Konzert im Alberttreff über 70 Gäste an. Das Publikum bei Dorit Gäbler war etwas überschaubarer. Beide Auftritte bekannter Künstler machten den Auftakt bei einer neuen Programmreihe im Soziokulturellen Zentrum: der Wechselbühne. SZ sprach darüber mit dem Leiter des SkZ, Dirk Haubold.

Kleinkunst aller Art soll mit diesem Förderprojekt des Freistaates "Kulturland 2022" für kommunale Einrichtungen nach den Corona-Beschränkungen wiederbelebt werden. Auch das Kinderkulturfest im Rahmen des Bauermarktes auf dem Neumarkt gehörte in dieses Angebot. Noch bis Jahresende erwartet die Großenhainer vorrangig freitags ein buntes Herbst- und Winterprogramm. 65.000 Euro bekam die Stadt für den Alberttreff aber nicht nur für Veranstaltungen, die ohne diesen Zuschuss gar nicht möglich geworden wären. Wir verfolgen mit der Wechselbühne noch ein anderes Ziel.

Und welches?

Wir wollen noch stärker die Kulturbürger der Stadt und des Umlandes ansprechen. Zum Beispiel Menschen, deren Kinder aus dem Haus sind, und die Freiraum für kulturelles Engagement haben. Wir wollen sie nicht nur zum Konsumieren von Kultur anregen, sondern auch zum ehrenamtlichen Mitmachen. Das SkZ-Team könnte Hilfe bei der Vorbereitung, Werbung, beim Kartenverkauf, Catering und Künstlerbetreuung gebrauchen. Dafür wollen wir gezielt Interessenten ansprechen. Auch soll der Vorverkauf für die Wechselbühne auf Online umgestellt werden. Einige bauliche Veränderungen für mehr Gemütlichkeit im Saal sind geplant. Im Oktober und Dezember gibt es je drei Gelegenheiten für einen kurzweiligen Abend im Alberttreff, im November zwei.

Kulturelle Betätigung wird im SkZ ja schon immer großgeschrieben. Man kann in der Spielbühne Theater spielen oder im Zeichenzirkel malen. Ist da noch Neues geplant?

Genau für diese Gruppen ist die Starthilfe auch angelegt. Wer neu ins Theaterspielen einsteigen will, kann an Workshops am 9. Oktober oder 12. und 13. November teilnehmen. Auch im September gab es schon so einen Termin. Wer sich entscheidet, bei der Spielbühne mitzumachen, ist herzlich zur Theaterexkursion zum Theater der Jungen Welt Leipzig am 10. Dezember eingeladen. Als sechste AG des Großenhainer Laientheaters soll zudem eine Puppenspielbühne aufgebaut werden. Am 22. und 23. Oktober findet ein Puppentheater-Workshop dazu statt. Das wäre vom Genre her eine wirkliche Bereicherung. Auch der Zeichenzirkel der Erwachsenen wurde unterstützt durch eine Wochenend-Kursfahrt, bei der es sechs Teilnehmer gab. Diese Hobbykünstler bereichern die Ausstellungen im Foyer des Alberttreffs.

  • Angebote: Improvisationstheater Yes oder nie (9. Oktober, 17 Uhr), Bandprojekt Apfeltraum (14. Oktober 19.30 Uhr), Duo Steinlandpiraten (21. Oktober, 19.30 Uhr), André Herzberg (15. November), Theatergruppe Spielbrett Dresden (25. November), Muggefugg-Tanz-Quartett (2. Dezember), Micha Winkler & Friends (9. Dezember), Braukmann - pakos- Schiemenz (16. Dezember). Eintritt im Vorverkauf und an der Abendkasse ab 6 Euro.