Großenhain
Merken

Großenhain: Tolle Fotos im Museum

"Vom Luxusartikel zum Massenmedium" ist der Vortrag des ehemaligen Großenhainers Frank Metasch am Dienstag im Museum überschrieben.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Dieser lustige Schornsteinfeger wurde um 1910 in Großenhain abgelichtet. Er steht für ein völlig neues bürgerliches Selbstverständnis in der Fotografie.
Dieser lustige Schornsteinfeger wurde um 1910 in Großenhain abgelichtet. Er steht für ein völlig neues bürgerliches Selbstverständnis in der Fotografie. © Sammlung Dr. Frank Metasch

Großenhain. Es ist die Frühzeit der Großenhainer Atelierfotografie, die von Frank Metasch in einem Vortrag am kommenden Dienstag um 18 Uhr im Museum Alte Lateinschule beleuchtet wird. Metasch ist ehemaliger Großenhainer und heute wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde Dresden. In seinem Vortrag soll es um das Thema "Vom Luxusartikel zum Massenmedium" und damit um Großenhainer Fotografen zwischen 1850 und 1920 gehen.

Auch in Großenhain hielt um 1850 die noch junge Fotografie erfolgreich Einzug. Konnten sich anfänglich nur wohlhabendere Schichten das neue Medium leisten, führten die technischen Verbesserungen und damit günstigeren Preise schnell dazu, dass sich immer größere Teile der Bevölkerung zumindest zu besonderen Anlässen ablichten ließen. In Großenhain boten daher zeitgleich bis zu sechs Fotografen ihre Dienste an, deren Namen aber heute weitestgehend in Vergessenheit geraten sind. In reich bebilderter Weise möchte der Vortrag die Vielfalt und die Entwicklung der frühen Großenhainer Atelierfotografie bis 1920 vorstellen.

Historiker Metasch erforscht seit mehreren Jahren alte Fotografien Großenhainer Anbieter. Er zeigt zum Beispiel das frühe Bild eines musizierenden Ehepaars um 1860, eine adlige Reichsfreiin um 1880 und den für Großenhain obligatorischen Husaren um 1890. Aber auch ein eindrucksvolles Porträt um 1905 und den lachenden Schornsteinfeger von 1910. (SZ)

  • 24. Mai, 18 Uhr, Museum Alte Lateinschule Großenhain, Kirchplatz 4, Eintritt: 2/erm. 1,50 Euro