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Bei Netto in Thiendorf wird gestreikt

Im Großhandelslager gingen die Beschäftigten am heutigen Freitag ab 3 Uhr morgens in den Ausstand. Es geht um mehr Lohn und bessere Ausbildungsvergütung.

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Symbolbild.
Symbolbild. © Kristin Richter

Thiendorf. Streik im Netto-Großhandelslager in Thiendorf. Wie die Gewerkschaft ver.di mitteilt, sind die Mitarbeiter ab drei Uhr morgens zum Streik aufgerufen worden. "Bei der ersten Tarifverhandlung am 17. Mai hat es keine Einigung mit dem Arbeitgeber gegeben", so die Gewerkschaft. Die Tarifkommission forderte die Anhebung aller Löhne und Gehälter um einen Euro je Arbeitsstunde. Das wurde abgelehnt. Auch der Sachsenzuschlag sowie die Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 70 Euro im Monat.

Die ver.di-Tarifkommission sei sehr enttäuscht vom „Nichtangebot“ der Arbeitgeber und wertete das als Zeichen von Respektlosigkeit, keiner Wertschätzung und keiner Würdigung der Leistungen der Beschäftigten, so die Pressemitteilung. Die Kolleginnen und Kollegen im Großhandel erbringen trotz bzw. wegen Corona überdurchschnittliche Leistungen. "Gäbe es sie nicht, blieben die Supermärkte und Apotheken leer und auf den Baustellen würde sich auch kein Rad mehr drehen." Deshalb wäre es nur gerecht gewesen, so ver.di, ein verhandlungsfähiges Angebot zu unterbreiten. "Dies wurde uns versagt, deshalb streiken wir und fordern die Arbeitgeber auf, uns auf der zweiten Tarifverhandlung am 22. Juni ein Angebot zu unterbreiten."