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Vom Pool ins Meer und wieder zurück

Die Böhlaer Familie Uebigau kommt gerade aus den Ferien in Griechenland. Nach einem geplatzten Harz-Aufenthalt durch Corona war das ein Volltreffer.

Von Kathrin Krüger
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Liane Uebigau aus Böhla war mit ihrer Familie auf Korfu in den Sommerferien und hat die Reise sehr genossen.
Liane Uebigau aus Böhla war mit ihrer Familie auf Korfu in den Sommerferien und hat die Reise sehr genossen. © Kristin Richter

Böhla. Liebevoll und mit vielen Erinnerungen packt Liane Uebigau die Mitbringsel aus Korfu aus: eine Flasche Olivenöl und ein Glas Honig, südländische Gewürze, natürlich griechischen Ouzo, Schmuck und ein handgemachtes Brettchen aus Olivenholz. "Die Seife schenken wir der Schwiegermutter, die während unseres Urlaubs die Blumen gegossen hat", sagt Liane Uebigau. Auch zwei große Taschen und einen Korfu-Flyer hat sie ausgebreitet. "Von so einem schönen Urlaub zehrt man noch lange", so die 45-Jährige zufrieden.

Zwar hatten die Böhlaer auch im letzten Sommer Glück, als sie Ende August noch in Ungarn waren. "Kurz nach unserer Reise machte Orban dort die Grenzen wegen Corona dicht", erzählt die Notarfachangestellte. Doch den geplanten Osterurlaub 2020 konnte die Familie nicht antreten. Das Ferienhaus im Harz war schon gebucht und bezahlt, musste aber dann wegen der Reisebeschränkungen storniert werden. "Weit über ein Jahr haben wir auf unser Geld gewartet", erzählt Liane Uebigau. Es war das erste Mal, dass die Familie im Internet gebucht hatte. Nun ist sie wieder zum Reisebüro zurückgekehrt. "Da sind wir besser abgesichert", meint die Böhlaerin.

Und Korfu war für die Uebigaus ein Glücksgriff. Nicht nur, weil der 16-jährige Sohn Moritz - neben seiner zwölfjährigen Schwester Maya - vielleicht ein letztes Mal mit seinen Eltern in den Sommerurlaub geflogen ist. Auf Korfu waren die Böhlaer schon einmal vor 15 Jahren. Nun hatten sie sich wieder ein Auto gemietet und unter anderem ihr damaliges Hotel besucht. "Das zählt jetzt fünf Sterne und wäre zu teuer für uns", sagt Liane Uebigau. Es gäbe auf Korfu nun auch mehr Hotels als früher.

Ihre Souvenirs haben die Uebigaus unter anderem in einem kleinen Laden im Landesinnern gekauft. "Der Händler sprach kein Deutsch, aber er freute sich sehr über uns als Kunden", sagt die Böhlaerin. Überhaupt wären die Griechen sehr froh gewesen, wieder Urlauber begrüßen zu können. Es war sehr warm, 33 bis 35 Grad in Durchschnitt. Die Familie ging in den zehn Tagen viel baden: "Vom Pool ins Meer und wieder zurück." Abends wurde Karten gespielt und es gab leckere Cocktails. So konnten sie die Ferien genießen.

"Das ist eben auch eine schöne Zeit für uns als Familie gewesen", sagt Liane Uebigau. Mal raus aus dem Alltag. Mal was anderes sehen, andere Landschaften. "Wenn man zu Hause Ferien macht, hat man auf einem großen Hof doch immer etwas zu tun." Umso glücklicher waren sie und ihr Mann Lutz, dass sie sich kurzfristig für diese Tour entschieden haben. Ursprünglich wollten sie nur mit dem Auto in Deutschland Urlaub machen. Es wäre für die Böhlaer "furchtbar" gewesen, wenn die Reise wegen Corona nicht zustande gekommen wäre.

Aber auf Korfu war alles gut organisiert. Nur am Buffet musste man Maske tragen. "Die Griechen hatten alles gut im Griff", sagt Liane Uebigau. Nur einmal hätte sie ihre Bluse kurz vor Angstschweiß durchgeschwitzt. "Wir hatten im Hotel vor der Abreise vergessen, ein Formular für den Coronatest der Kinder auszudrucken", erinnert sie sich. Die Bestätigung für den Flughafen bekamen die Uebigaus aber dann per Mail aufs Handy. Die Eltern sind geimpft. "Bloß gut, dass unsere Kinder nicht positiv getestet wurden, sonst hätten wir vielleicht nicht in Ruhe wieder nach Hause fliegen können."