Großenhain. Am 3. Februar jährt sich der Todestag des Großenhainer Komponisten Herbert Gadsch (1913-2011) zum zehnten Mal. "Leider können wir im Moment den verdienten Kirchenmusiker nicht in angemessener Form eines Konzertes würdigen", so Kantor Florian Mauersberger.
Herbert Gadsch trat 1937 nach seinem Musikstudium in Leipzig die Stelle als Kirchenmusiker in St. Marien in Großenhain an. Neben seiner Tätigkeit als Kantor und Organist, mit der er bis 1981 die Kirchenmusik in der Stadt prägte, war Gadsch Kirchenmusikdirektor und Lehrbeauftragter an der Kirchenmusikschule Dresden. Seine zahlreichen Kompositionen, u.a. für Orgel, Posaunenchor und Chor, sind weit über die Grenzen Großenhains hinaus bekannt und werden noch heute gern musiziert.
2018 würdigte das Museum im Rahmen seiner Ausstellung "Großenhain macht Musik" den Kirchenmusiker in einer Reihe mit Paul Gläser, Stefan und Joachim Jänke, Klaus Scheumann, Jürgen Becker und Emil Reiniger. Im Rahmen des Posaunenchorkonzertes am Reformationstag wird die Marienkirchgemeinde nach jetzigem Stand Herbert Gadsch noch einmal musikalisch gedenken. Ihm ist auch eine wertvolle Notenschrift aus dem 14. Jahrhundert zu verdanken, die in seinem Nachlass war. Um 1960 soll sie bei der Renovierung der Marienkirche gefunden worden sein. Sie beweist, wie lange schon in der Stadt Kirchenmusik gemacht wurde. (SZ/krü)