Großenhain. 2018 hatte die Stadt einen städtebaulichen Vertrag zur Erschließung des Wohngebietes Heideblick am Wasserwerk in Kleinraschütz abgeschlossen. Auch auf Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen einigte man sich mit dem Vorhabenträger Lesta Immobilien aus Meißen. Wie im Technischen Ausschuss (TA) des Stadtrats jetzt informiert wurde, sollte ein 15 Meter breiter Waldsaum und eine Verkehrsfläche bepflanzt werden. Eine Ersatzaufforstung mit Schutzzaun und Erdankern sollte für acht bis zehn Jahre vorgenommen werden. Der vorhandene Spielplatz war aufzuwerten. Das ist passiert. Das Wohngebiet ist mittlerweile gut gefüllt.

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Doch wurden die Leistungen für den Waldsaum und die Verkehrsfläche nicht ausgeführt. Die Ersatzaufforstung ist erfolgt, aber die Bäume sind nur zu circa 50 Prozent angewachsen. Die Erdanker für den Schutzzaun wurden nicht gesetzt. Die Stadt hat nach eigenen Angaben über einen längeren Zeitraum die offenen Leistungen angemahnt und die Ersatzvornahme angedroht.

Am 1. August eröffnete das Amtsgericht Dresden ein Insolvenzverfahren gegen die Lesta Immobilien. Da der Stadt eine Bankbürgschaft zur Absicherung der Erschließungsmaßnahmen vorliegt, wurden die Ansprüche für die Ersatzvornahmen der fehlenden Leistungen von rund 43.000 Euro gegenüber der R+V Versicherung angezeigt. Die Versicherung hat nun mitgeteilt, dass der Betrag in Höhe der Forderung als Kostenvorschuss ausgezahlt wird. Nachweise müssen nachgereicht werden. Laut Stadt werden nun die Nachbesserungen beauftragt. Die Arbeiten für die Ersatzaufforstung werden im Herbst 2023 ausgeführt, um ein besseres Anwuchsergebnis zu erzielen. Die zu erwartende Erhöhung der Kosten wurde der Versicherung angezeigt und wird laut Bürgermeister Tilo Hönicke im TA auch berücksichtigt.