Großenhain
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Großenhain: Kundgebung und Montagsdemo mit 210 Teilnehmern

26 Polizeikräfte sichern die von der AfD angemeldeten Veranstaltungen ab. Prominente Redner fordern ein sofortiges Ende des Krieges und der Energiepolitik.

Von Kathrin Krüger
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Forderungen der Großenhainer auf der Montagsdemo am Reformationstag. Bundes- und Landtagsabgeordnete der AfD sprachen auf dem Hauptmarkt.
Forderungen der Großenhainer auf der Montagsdemo am Reformationstag. Bundes- und Landtagsabgeordnete der AfD sprachen auf dem Hauptmarkt. © Kathrin Krüger

Großenhain. Auch am Reformationstag gingen in Großenhain Menschen gegen die Politik der Bundesregierung auf die Straße. Die Polizei zählte 210 Teilnehmer. Sie war selbst mit 26 Einsatzkräften, darunter Bereitschaftspolizisten - mehr als an anderen Montagen - vertreten. Denn sowohl Kundgebung als auch Montagsdemo waren von der AfD angemeldet worden.

Auf dem Hauptmarkt versammelte man sich um 18 Uhr. Zur Kundgebung sprachen neben dem hiesigen AfD-Landtagsabgeordneten Mario Beger auch der Pirnaer AfD-Bundestagsabgeordnete Steffen Janich, ein Gewählter aus dem Elbe-Elster-Kreis sowie der brandenburgische AfD-Landtagsabgeordnete Andreas Kalbitz. Die Redner kritisierten die Bundesregierung scharf für ihre Energiepolitik und die Unterstützung der Russland-Sanktionen sowie Waffenlieferungen in die Ukraine. Man wolle den Druck auf der Straße erhöhen, um vorzeitige Neuwahlen zu erreichen, hieß es. "Wir sind das Volk"-Rufe waren zu hören. Ein beleuchtetes Transparent mit der Aufschrift "Energiewende = Energieende" und Deutschland- sowie Russland-Fahnen waren zu sehen. Einige trugen Kerzen.

Die Zuhörer applaudierten bei den Forderungen nach einem sofortigen Ende des "Wirtschaftskrieges gegen Russland", der der deutschen Wirtschaft schadet, und einem Ende der derzeitigen Energiepolitik. Auch sie sei gegen die Interessen des deutschen Volkes gerichtet, hieß es. Laut der AfD-Redner komme Erdgas, das Deutschland jetzt teuer aus China oder Indien einkauft, trotzdem aus Russland. "Wir wollen diesen Krieg nicht", bekundeten die Redner. Es müssten sofortige Verhandlungen aufgenommen werden. "Warum gibt es keinen Energiepreisdeckel wie in Ungarn?", fragte Andreas Kalbitz unter Beifall der Zuhörer. In Deutschland würde auf lächerliche Weise Strom eingespart, "während in Katar gigantische Klimaanlagen Stadien herunterkühlen". Auch die abgeschaffte Impfpflicht und eine nahende Flüchtlingskrise wurden thematisiert.

Zum Abschluss der Kundgebung sangen die Teilnehmer die Nationalhymne und auf Anregung von Bernd Richter aus Lampertswalde auch "Die Gedanken sind frei". Dann setzte sich der Demonstrationszug Richtung Frauenmarkt, Dresdner Straße in Bewegung.