Großenhain
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Großenhain: Historischer Schulbericht stößt auf großes Interesse

Kai-Uwe Schwokowski vom Museum-Förderverein hat einen alten Schulbericht erhalten und als Reprint herausgebracht. Der ist gefragt.

Von Kathrin Krüger
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Studienassessor Rudolf Fucke (l.) und Schüler Herbert Behla in einem Klassenzimmer 1936.
Studienassessor Rudolf Fucke (l.) und Schüler Herbert Behla in einem Klassenzimmer 1936. © privat

Großenhain. Seit die Ankündigung im Amtsblatt veröffentlicht wurde, reißen die Nachfragen nicht ab: Der Reprint eines Jahresberichtes vom Schuljahr 1940/41 aus der Großenhainer städtischen Oberschule für Jungen findet großes Interesse. Kai-Uwe Schwokowski hat das seltene Dokument durch glückliche Umstände gefunden und es als Heft des Fördervereins herausgegeben. Die Einnahmen kommen dem Museum Alte Lateinschule zugute. Die höheren Schulen in Sachsen waren verpflichtet, jährliche Schulberichte zu erstellen. Sie stellen eine wichtige Quelle für die Heimatforschung dar. "Für Großenhain sind diese Berichte fast vollständig von 1876 bis 1941 im Stadtarchiv erhalten", sagt der Heimatforscher. Ab 1941/42 sind bis 1945 keine Jahresberichte mehr vorhanden, in der Nachkriegszeit und in der DDR wurden solche Berichte nicht mehr erstellt.

Denn es wurden neben den Lehrern alle Schüler der Klassen eins bis acht mit Namen, Geburtsdatum und Beruf des Vaters aufgeführt. Das ist für viele ältere Großenhainer eine wertvolle Erinnerung. Der Förderverein möchte mit dieser Sonderveröffentlichung auch an zwei bevorstehende Jubiläen des Gymnasiums im Jahr 2025 erinnern. Vor 150 Jahren wurde zu Ostern 1875 die Realschule auf der Friedrichstraße, jetzt Heinrich-Heine-Straße, eröffnet. Vor 50 Jahren wurde im Januar 1975 die EOS Wilhelm-Pieck im Wohngebiet Am Schacht eingeweiht, heute Grundschule. "Vielleicht finden sich ehemalige Lehrer oder Schüler der damaligen EOS zusammen, um 2025 mit einer historischen Arbeit an die Geschichte des höheren Schulwesens in Großenhain zu erinnern", wünscht sich Kai-Uwe Schwokowski.

  • Das Heft gibt es im Museum für fünf Euro.