Großenhain. Der städtische Großvermieter GWVB hat im Vorjahr gut gewirtschaftet, aber wenig investiert. Ebenso in diesem Jahr. Das Jahresergebnis 2019 fällt deshalb auch doppelt so hoch aus wie das im Jahr davor. Es betrug 643.407 Euro. Dieser Überschuss geht als Gewinnrücklage auf die hohe Kante und kann in den geplanten Bauvorhaben verwendet werden. Geschäftsführung und Aufsichtsrat wurden vom Stadtrat entlastet.
In seiner nächsten Sitzung am 8. Dezember soll dieses Gremium die Stelle der Geschäftsführung laut Tagesordnung neu besetzen. Aktuell hat Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach die Funktion kommissarisch inne, da ein neuer Geschäftsführer noch nicht bestellt werden konnte.
Perspektivisch soll die energetische Sanierung und Rekonstruktion des geplanten Quartiers Schlosswiesenstraße bis 2023 fortgesetzt werden. "Für die Folgejahre sind umfangreiche Investitionsmaßnahmen im Kernbestand von circa zwölf Millionen Euro vorgesehen", heißt es im Geschäftsbericht. Auch Instandhaltung soll in verstärktem Maße erfolgen.
Für die 80er-Jahre-Plattenbauten in der Waldsiedlung und der Dr.-Külz-Straße sollen Konzepte zur alternativen Nutzung wie betreutes Wohnen entwickelt werden - gemeinsam mit der Stadt und anderen Eigentümern. Um den Leerstand von 77 Wohnungen mit rund 4.500 Quadratmetern Wohnfläche (Stand Anfang November) zu reduzieren, sind bis 2025 weitere Sanierungsobjekte in Planung.