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Heinz-Peter Weigel erhält kleine Preuskermedaille

Das Gründungsmitglied der Fördergemeinschaft Großenhain aktiv wurde zum Ehrenamtstag ausgezeichnet. Rund 200 Gäste kamen ins Kulturschloss.

Von Kathrin Krüger
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Heinz-Peter Weigel (r.) wurde mit der kleinen Preuskermedaille geehrt. Überreicht wird sie von Klaus Förster als Rentamtmann Preusker (2.v.r.). Bernd Thronicke (l.) hielt die Laudatio, Oberbürgermeister Sven Mißbach überreichte die Urkunde.
Heinz-Peter Weigel (r.) wurde mit der kleinen Preuskermedaille geehrt. Überreicht wird sie von Klaus Förster als Rentamtmann Preusker (2.v.r.). Bernd Thronicke (l.) hielt die Laudatio, Oberbürgermeister Sven Mißbach überreichte die Urkunde. © Kristin Richter

Großenhain. Heinz-Peter Weigel bekam in diesem Jahr die kleine Preuskermedaille und durfte sich ins Ehrenbuch der Stadt eintragen. Die Medaille wurde zum Tag des Ehrenamtes am Freitagabend im Kulturschloss verliehen. Die Entscheidung zur Auszeichnung hatte der Stadtrat getroffen. Seit der Gründung der Fördergemeinschaft „Großenhain aktiv“ 1995 ist der 68-Jährige Weigel Vorstandsmitglied und damit mittlerweile der dienstälteste Mitstreiter. Heinz-Peter Weigel sei ein zuverlässiger und stets engagierter Unterstützer der Projekte und Anliegen der Fördergemeinschaft, den es nicht in das Rampenlicht dränge, so die Begründung zur Auszeichnung. Die Laudatio wurde vom ehemaligen Wirtschaftsförderer Großenhains, Bernd Thronicke gehalten.

Er lobte das Großenhainer Original als ruhigen und zurückhaltenden, aber immer engagierten Großenhainer, der außerdem ein über 100-jähriges Traditionsunternehmen führt. Außerdem habe er den Schalk im Nacken. Schon 30 Jahre sei er ehrenamtlich tätig. Heinz-Peter Weigel ist damit der 62. Träger der kleinen Preuskermedaille, die erstmals im Jahr 2000 verliehen wurde.

Bis vor Kurzem zeichnete Heinz-Peter Weigel nicht nur für sämtliche Druckerzeugnisse der Fördergemeinschaft verantwortlich. Seinem Einfallsreichtum sei auch die praktische, fälschungssichere Umsetzung des Großenhainer Elfers, eines Stadtgutscheins für das Einkaufen in Großenhain, zu verdanken. Mit großer Hilfsbereitschaft und stets bescheiden unterstütze Heinz-Peter Weigel die Veranstaltungen der Fördergemeinschaft wie den Bauernmarkt oder die beliebten Einkaufsnächte in der Innenstadt. Ein besonderer Höhepunkt für ihn – wie für viele Großenhainer – sei dabei das beliebte Kuhroulette während des Bauernmarktes, das er gemeinsam mit Uwe Hanneck schon über zwanzig Mal durchgeführt habe. Seine Meinung hätte immer Gewicht in der Fördergemeinschaft und trage zum Erfolg vieler Veranstaltungen bei.

In seiner Festrede dankte Oberbürgermeister Sven Mißbach allen, die sich für ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl einsetzen, ohne dafür Lob und Anerkennung zu erwarten. Sie tun dies aus Überzeugung und Verbundenheit mit dem Ehrenamt, den Großenhainern und der Stadt. Vor allem in der Corona-Zeit habe sich gezeigt, wer nicht nur in guten Zeiten ein interessantes Hobby ausüben wolle, sondern als überzeugter Ehrenamtlicher auch in schwierigen Zeiten seinem Verein und dem Ehrenamt die Treue halte.

Beispielhaft führte Mißbach die Förderung des Feuerwehrwesens durch die Stadt an. 269 Einsätze, 97 mehr als 2021, haben die Kameraden im vergangenen Jahr geleistet. Neben dem alltäglichen, schon so nicht immer einfachen Dienst, müssten sie zunehmend auch neue Herausforderungen meistern, die etwa durch den Klimawandel entstehen. Investitionen in den Brand- und Katastrophenschutz stünden deshalb ganz oben. So soll das Großenhainer Gerätehaus erweitert werden, ebenso das Gebäude in Zabeltitz-Treugeböhla. In Zabeltitz ist auch ein neuer Löschwasserbehälter geplant.

Eingeladen waren diesmal zum Tag des Ehrenamtes neben den Stadt- und Ortschaftsräten und Feuerwehrleuten auch die Sportvereine. Fußballer, Handballer, Rollsportler, Schützen, Angler - immerhin 408 Mitglieder in drei Vereinen - aber auch der Kneippverein oder der Tanzzirkel sorgen für Bewegung, Entspannung, Geselligkeit und natürlich sportliche Leistungen. Die Verantwortlichen scheuen keinen hohen Zeit- und Arbeitsaufwand. Sie können gut mithalten mit den Stadträten, die z. B. im Vorjahr zehn Sitzungen mit 22 Stunden ehrenamtlich absolvierten, dazu noch die Vorbereitungen für Beschlüsse.

Auch eine Handvoll stille Helfer aus Kirchgemeinden und Nachbarschaftsbetreuung waren ins Kulturschloss eingeladen. Zum Beispiel Angelika und Klaus Fiedler, die sich um die offene Kirche in Zabeltitz kümmern. Die Gäste wurden unterhalten vom Posaunenchor der Marienkirche und vom Artistik- und Gesangsduo Carmen und Claudia. Kulinarisch herzhaft und süß verköstigt wurden sie vom Bistro Wendt aus Gröditz.

  • Wissenswertes rund um „Vereine und Ehrenamt“ sowie zur sächsischen Ehrenamtskarte unter www.grossenhain.de in der Rubrik „Bürger – Vereine und Ehrenamt“.