Großenhain
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Mehr Lärmschutz nach Bahnausbau

Bis Ende 2028 will die Bahn mit bis zu 200 km/h durch Großenhain rauschen. Dafür ist weiterer Schallschutz jetzt nötig.

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An der Großraschützer Straße ist der Lärmschutz schon vorhanden, ab Ende Mai soll er weiter vervollständigt werden.
An der Großraschützer Straße ist der Lärmschutz schon vorhanden, ab Ende Mai soll er weiter vervollständigt werden. © Deutsche Bahn

Großenhain. Bis Ende 2028 werden rund 125 Kilometer der Bahnstrecke von Berlin nach Dresden für Geschwindigkeiten bis 200 km/h ausgebaut. Das teilt die Deutsche Bahn mit. Dafür werden unter anderem alle Bahnübergänge durch Brücken oder Unterführungen ersetzt, Gleisanlagen und Oberleitung erneuert und die Strecke komplett mit dem Europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS ausgestattet.

Der rund vier Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen dem Cottbuser Bahnhof Großenhain und dem Abzweig Kottewitz erhielt bereits eine neue Oberleitung und Gleisanlage sowie moderne Leit- und Sicherungstechnik. Diese Maßnahme wurden 2016 begonnen und im darauffolgenden Jahr abgeschlossen. Ebenfalls Teil der Ausbaumaßnahmen ist die Erweiterung des bestehenden Schallschutzes. Die ursprünglich im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens geplanten 1.230 Meter Schallschutzwand wurden in zwei Schritten erweitert:

Im August 2016 hatte die Stadt Großenhain, moderiert vom sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr mit der Deutschen Bahn bereits über weitere Verbesserungen im Schallschutz für die Anwohner verhandelt, so die Bahn. Im Ergebnis wurden die geplanten Schallschutzwände um zwei insgesamt 370 Meter lange Abschnitte ergänzt.

In einem zweiten Schritt wurde die Gesamtlänge von 1.600 Metern Schallschutzwand nun um weitere 400 Meter auf insgesamt zwei Kilometer mit einer Höhe von bis zu vier Metern erweitert. Dies findet laut Bahn in zwei Teilerweiterungen statt, die 110 bzw. 290 Meter messen. Der letztere, längere Abschnitt umfasst auch die Eisenbahnüberführungen Großraschützer Straße und den Röderneugraben.

Die Arbeiten dazu beginnen planmäßig am 31. Mai und enden voraussichtlich Ende August. Zu Baubeginn werden zunächst über 80 Gründungen angebracht. In den sich auf den Brückenbauwerken Großraschützer Straße und Röderneugraben befindlichen Bereichen werden insgesamt 26 Pfosten zur weiteren Befestigung der Schallschutzwände gesetzt. In dieser letzten Bauphase der Lärmschutzwände werden rund 1.504 Kubikmeter Aluminiumelemente verbaut.

Bund, EU, Bahn, Länder und Kommunen investieren insgesamt rund 575 Millionen Euro in den Ausbau der rund 125 Kilometer langen Strecke zwischen dem Berliner Außenring über Großenhain bis Kottewitz. Die Investition in den Lärmschutz beträgt hierbei rund zwei Millionen Euro. (SZ/krü)

Weitere Infos zum Streckenausbau unter http://bauprojekte.deutschebahn.com/p/berlin-dresden

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