Radeburg. Mit großer Freude las Martin Mitscherling in Koblenz den SZ-Beitrag "Die bekannteste Villa von Radeburg" vom 23. August. "Der Erbauer Max Mitscherling ist mein Urgroßvater und mein Großvater Werner sowie mein Vater Joachim sind in der Villa aufgewachsen", schreibt der Koblenzer an Saechsische.de. Er selbst war im Jahr 1980 zum ersten Mal in der Villa, um die Tante seines Vaters, Hilde Krämer, zu besuchen. Diese wird im Beitrag fälschlicherweise als Enkelin des Erbauers erwähnt. Sie wurde 1898 geboren und hat fast 100 Jahre in der Villa gelebt. Sie starb mit 101 Jahren in der "Friedenshöhe" direkt daneben.
Beim 100. Geburtstag von Hilde Krämer 1998 waren alle noch lebenden ehemaligen Bewohner des Hauses noch einmal in der Villa. Und der damalige Bürgermeister von Radeburg Dieter Jesse fragte, ob nicht jemand die Villa kaufen möchte. Eine solche Immobilie macht jedoch nur dann Sinn, wenn man selber darin wohnen möchte, findet Martin Mitscherling. Zudem sei der Kaufpreis der eine Faktor, die Renovierungskosten und Unterhaltung aber der größere Posten.
- Hier lesen Sie mehr lokale Nachrichten aus Riesa und Großenhain.
"Wir sind alle der Familie Franke unendlich dankbar, dass sie sich dieser Aufgabe angenommen hat. Ich hatte die Gelegenheit, mir 2006 die renovierte Villa anzusehen und mir von dem Aufwand berichten zu lassen", schreibt Martin Mitscherling. Eine Mammutaufgabe, die in den letzten Jahren durch die Wiederherstellung der umlaufenden Mauer und des Parks weitergeführt wurde. Es wäre ein Jammer gewesen, wenn dieses Kleinod verfallen wäre. Auf dem Gelände der ehemaligen Schamottefabrik befindet sich heute die "Quadriga-Dressurpferde GmbH". In den alten Gebäuden dort sind noch Steine mit den Initialen MR (Mitscherling Radeburg) verbaut, und Reste des ehemaligen Ringofens seien auch noch vorhanden.