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Reihe "Musik an den Höfen des Landadels" in Zabeltitz

Ligurische Klänge und Geschichten sind demnächst im Alten Schloss zu erleben. Es spielen Musiker der italienischen Folkszene.

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Zabeltitz ist am 5. August Gastgeber für die Reihe "Musik an den Höfen des Meißnischen Landadels". Das Konzert findet im Alten Schloss statt.
Zabeltitz ist am 5. August Gastgeber für die Reihe "Musik an den Höfen des Meißnischen Landadels". Das Konzert findet im Alten Schloss statt. © Brühl/Archiv

Zabeltitz. Die diesjährige Reihe der Kulturbetriebsgesellschaft Meißner Land "Musik an den Höfen des Meißnischen Landadels" ist am vergangenen Sonntag auf Schloss Proschwitz gestartet. Das zweite Konzert wird am 5. August im Alten Schloss Zabeltitz zu hören sein. "I Liguriani - Klänge und Geschichten aus Ligurien" ist es überschrieben. Es spielen bekannte Musiker aus der italienischen Folkszene: Fabio Biale – Gesang, Violine, Perkussion, Michel Balatti – Traversflöte, Fabio Rinaudo – Dudelsack, Filippo Gambetta – Knopfakkordeon und Claudio De Angeli – Gitarre.

Ligurien - ein Landstrich in Norditalien - seine Sprache, seine Tänze, Melodien und Klänge bilden den Kern des musikalischen Programms der Liguriani. Alle Ensemble-Mitglieder verfügen über einen reichen musikalischen Erfahrungsschatz: von Studio- und Radioaufnahmen bis zu internationalen Tourneen nach Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland, England, Irland, Finnland, Dänemark, Kanada und USA. Liguriani – das sind alte Lieder und temperamentvolle Tänze. Die Band präsentiert Tanzmusik aus Ligurien, die viele Anklänge aus anderen Kulturen in sich aufnimmt: aus dem Piemont ebenso wie französische und schottische Walzer. Das Repertoire besteht aus traditionellen und populären Liedern im ligurischen Dialekt, arrangiert voller Herz und Seele. Balladen von Liebespaaren, Schiffsuntergängen und Partisanen, temperamentvolle Tänze und besinnliche Weisen.

Das Ensemble der Gebäude und des großen Landschaftsparks in Zabeltitz entstand, als Reichsgraf J. Chr. von Wackerbarth 1728 die Herrschaft von August dem Starken übereignet bekam. Das vorhandene Wasserschloss ließ Wackerbarth von Knöffel zu einem Palais im eleganten Stil des Dresdner Rokoko umgestalten. Der wegen seiner prächtigen Renaissancefassaden als "Altes Schloss" geltende große Stall wurde 1588 von Hofarchitekt Paul Buchner für Kurfürst Christian II. gebaut. Einst war Zabeltitz bevorzugtes Jagdrevier des wettinischen Herrscherhauses, verlor diesen Rang jedoch später an Moritzburg. Der Schlosspark mit zahlreichen Kleinarchitekturen, Skulpturen und den bedeutendsten Gartenanlagen Sachsens übertrifft an Schönheit noch das berühmte Großsedlitz. Schloss, Parkanlage, Großer Stall, Rokokopalais und die benachbarte Dorfkirche bilden ein kulturelles Ensemble von europäischem Rang und geben der überwiegend landwirtschaftlich genutzten Gegend eine künstlerische Note. (SZ/krü)

  • Freitag, 5. August, 20 Uhr, Kartenpreis: 30 Euro. Karten im Internet.