Ermendorf. Ortsvorsteherin Kerstin Graf witzelt: "Das ist hier das größte Event seit Jahrzehnten in unserem kleinen Dorf mit 23 Einwohnern." Der Ebersbacher Bürgermeister und viele weitere Offizielle sind gekommen, um den ersten Spatenstich für die Breitbanderschließung in der Gemeinde zu feiern. Als fundamentale Maßnahme bezeichnet Falk Hentschel die Erschließung, die 10,6 Mio. Euro kosten wird und die der Gemeinde eine Mio Euro abverlangt. Seit Dezember 2017, so der Gemeindechef, war schnelles Internet monatlich Thema in der Verwaltung. Die Mitarbeiter kamen bei der europaweiten Ausschreibung an ihre Belastungsgrenzen. Die Bürger wollten endlich Fortschritt sehen.
Nun geht es tatsächlich ins Machen. Die Sachsen-Energie, die den Zuschlag für die Erschließung erhalten hat, baut in Ermendorf und Reinersdorf mit regionalen Firmen. Für alle übrigen Ebersbacher Ortsteile wurde die Deutsche Netzbau GmbH als Hauptauftragnehmer gewonnen. Die Firma brachte schon in Priestewitz das schnelle Internet. Bis Ende 2024 - vielleicht auch darüber hinaus, wenn die Materialprobleme anhalten - werden rund 1.700 Privathaushalte und 380 Gewerbebetriebe erschlossen. "Wir graben die gesamte Gemeinde um", sagt Falk Hentschel, "das wird ein Kraftakt."
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GIn Ermendorf wollen sich alle Haushalte ans schnelle Internet anschließen lassen, heißt es. 607 Kilometer Glasfaser werden über eine Trassenlänge von 86 Kilometer verlegt. Man kann sich denken, dass das in der Planung eine gewaltige Herausforderung war. Erschlossen werden jetzt alle Adressen, die Datenraten von weniger als 30 Mbit/s aufweisen. Laut Sachsenenergie können bis zu 1 Gigabit/s mit dem Ausbau erreicht werden. Für die Hauseigentümer ist der Anschluss kostenlos. Breitbandinternet soll genauso selbstverständlich werden wie Strom und Gas. "Hier kommt es jetzt wirklich bis an jede Milchkanne", so Bürgermeister Hentschel.
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