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Überdurchschnittlich viele Zuckerkranke im Landkreis Meißen

Wie die Barmer informiert, haben knapp 16 Prozent der Menschen in der Region Diabetes. Entscheidende Vorbeugung: gesunde Ernährung und Bewegung.

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Diabetiker müssen sich Insulin spritzen. Gesunde Ernährung und Bewegung kann der Erkrankung vorbeugen.
Diabetiker müssen sich Insulin spritzen. Gesunde Ernährung und Bewegung kann der Erkrankung vorbeugen. © Foto: Sven Ellger

Landkreis Meißen. Knapp 16 Prozent der Menschen im Landkreis Meißen leben mit Diabetes. Das teilt die Barmer Gesundheitskasse in Riesa mit. Von 1.000 Personen seien 155 aufgrund dieser Erkrankung in medizinischer Behandlung. Damit liegt die Anzahl der Betroffenen im Kreisgebiet 80 Prozent über dem bundesweiten Mittelwert. Der weist nur 86 Betroffene je 1.000 Personen aus.

Innerhalb des Freistaates gibt es dabei große regionale Unterschiede. Die höchste Betroffenenrate weist der Kreis Görlitz auf. Hier leben 17 Prozent der Menschen mit dieser Erkrankung. Mit 172 Betroffenen je 1.000 Personen liegt dieser Kreis an der Spitze und sogar 100 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Die niedrigste Betroffenenrate im Osten mit 11 Prozent weist der Landkreis Leipzig auf. Jedoch liegt auch dieser Wert noch 31 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

"Zumindest dem Diabetes Typ 2, der am stärksten verbreitet ist, lässt sich einfach und wirksam vorbeugen", sagt Matthias Fuchs, Regionalgeschäftsführer der Barmer Riesa. Entscheidend seien vor allem gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. So lasse sich das Risiko einer Diabetes-mellitus-Erkrankung spürbar senken. Das Leben uneingeschränkt genießen zu können, ist laut Fuchs in den meisten Fällen auch für Diabetes-Betroffene möglich. Auch hier spiele die Ernährung eine entscheidende Rolle.

Erkrankungsrisiko steigt im Alter

Das Diabetes-Risiko steigt mit dem Alter, so die Analysen im sogenannten Morbiditäts- und Sozialatlas der Barmer. In der Altersgruppe ab 65 Jahren liege die Zahl der Betroffenen mehr als dreimal so hoch wie bei den 30- bis 59-Jährigen.

Bei Jüngeren spiele Diabetes nur eine sehr geringe Rolle. "Das unterstreicht, wie wichtig ein gesunder Lebensstil schon in jungen Jahren ist", so Fuchs weiter. Der Grundstein für Gesundheit bis ins hohe Alter werde in der Kindheit gelegt. Es sei deshalb wichtig, die Kleinen schon früh zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren. (SZ)