Großenhain. Um wen trauern wir am Volkstrauertag, der an diesem Sonntag wieder stattfindet? Viele, die sich im Gottesdienst und auf Friedhöfen vor Denkmalen versammeln, um der Toten von Krieg und politischer Gewaltherrschaft zu gedenken, verbindet der gleiche Gedanke: "Das darf nach Gottes Willen nicht sein", so Siegfried Behla von der Initiativgruppe (IG) Mahnmal Großenhain. Das hat zum ersten Mal der Ökumenische Rat der Kirchen im Jahre 1948 so ausgesprochen. Damit hat sich der Volkstrauertag verändert.
Mit diesem Tag ist seitdem die Frage verbunden: Macht die Erinnerung und das Gedenken einen selbst friedlicher und versöhnlicher? Siegfried Behla: "Wir wissen oder sollten es wissen: Frieden fängt zu Hause an. Und nicht nur dort, sondern bei mir und in mir." (SZ/krü)
Gottesdienst am 14. November, 10.30 Uhr, in der Marienkirche Großenhain. Predigt: Sebastian Zehme. Im Anschluss wird im Raum des Gedenkens an die in den Gedenkbüchern verzeichneten Opfer erinnert.