Marktgilde hofft auf Lockerung

Großenhain. Manchmal braucht es nicht viel. "Ist das nicht herrlich? Dieses sonnige Wetter und endlich hat man das Gefühl, mal wieder richtig in einer belebten Stadt zu sein", sagt die Elsterwerdaer Rentnerin und strahlt übers ganze Gesicht. Gemeinsam mit ihrer Nachbarin habe sie sich extra auf den Weg nach Großenhain zum Wochenmarkt gemacht. Immerhin, so betonen die rüstigen Damen, gebe es hier das beste frische Obst und Gemüse zu kaufen.
Produkte, auf die es Martina Kupka aus Nünchritz nicht abgesehen hat. Ihr großer Korb ist gefüllt mit prächtigen Stiefmütterchen. Zum Auspflanzen in den Garten sei es Ende Februar zwar sicherlich zu früh. "Aber auf meinem Balkon traue ich mir das schon", bekennt Martina Kupka. Auch wenn es in den kommenden Tagen wieder kälter werden soll. Einen Hauch Frühling dürfe man sich ruhig schon jetzt gönnen.
Und angesichts der monatelangen Einschränkungen auch einen Bummel über den Markt. Jeweils Dienstag und Donnerstag veranstaltet, werden auf ihm gegenwärtig allerdings nur Lebensmittel und Pflanzen angeboten. "Wir haben uns aufgrund der geschlossenen Einzelhandelsgeschäfte mit anderer Ware bewusst zurückhalten", erklärt Katrin Schiel. Wie die Leiterin der Zweigniederlassung Dresden der Deutschen Marktgilde eG. betont, wolle man nun allerdings auch in Großenhain einen Vorstoß zu mehr Angebotsvielfalt unternehmen. Nachdem in Sachsen Einzelhändler ab 8. März Termine mit Kunden in ihren Geschäften vereinbaren dürften, sei doch die logische Konsequenz, dass der Korbacher oder Anbieter von Wäsche wieder an den Verkaufsstand unter freiem Himmel zurückkehren dürfe.