Großenhain. Es sind grüne sogenannte Pfandringe, die so manchen Großenhainer derzeit beim Gang durch die Innenstadt ins Auge fallen. Seit ein paar Tagen sind sie an sieben Papierkörben in und nahe der Innenstadt angebracht. "Wir wollen ein sauberes und attraktives Stadtbild, in dem sich alle wohlfühlen", begründet Alexander Ehrke die ungewöhnliche Aktion. Der Großenhainer Citymanager hatte sie angeregt, weil ihn und viele andere Leute achtlos weggeworfener Müll stört. Manches davon landet nicht in, sondern neben Papierkörben. Auch Flaschen, so die Erfahrung. Sie werden oftmals neben die Abfallbehälter gestellt oder einfach hineingeworfen.
Dabei, so Alexander Ehrke, gebe es zahlreiche Menschen, die Pfandflaschen sammeln. Bislang durchwühlten sie mit bloßer Hand die Papierkörbe, um danach zu suchen. Ihnen ein leichteres Sammeln zu ermöglichen, ist ein weiterer Aspekt. Da die Pfandringe auch oberhalb des Bodens angebracht sind, werden zusätzliche Gefahren durch Glasscherben reduziert.
Finanziert wurden die grünen Pfandringe unter anderem aus dem sogenannten Verfügungsfonds der Stadtverwaltung.
Die Idee geht auf den Kölner Produktdesigner Paul Ketz zurück. Er erfand den Pfandring als Zusatz für öffentliche Mülleimer, wo man Pfandflaschen abstellen und einsammeln kann. Mit seinem Pfandring erhielt Ketz den Bundespreis für Eco-Design des Umweltministeriums. Der Pfandring besteht aus Metall und kann an jedem öffentlichen Mülleimer befestigt werden. Die Pfandflaschen landen so im Pfandring und nicht im Mülleimer. Den Pfandring findet man inzwischen an vielen Orten und in unterschiedlichen Farben - zum Beispiel am Hamburger Flughafen oder in Stuttgart.