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Fußball-Landesliga: Großenhain übernimmt Spitze

Trotz Unterzahl setzt sich der GFV zu Hause gegen Taucha mit 2:1 durch. Stahl Riesa verliert und Radebeul siegt mit 1:0.

Von Jürgen Schwarz
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Der Großenhainer Stephan Schäfer bejubelt sein Siegtor zum 2:1.
Der Großenhainer Stephan Schäfer bejubelt sein Siegtor zum 2:1. © Matthias Kost

Großenhain. Nun ist es amtlich. Die Saison in der Fußball-Landesliga wird nach der Hinrunde (19 Spieltage) beendet. Das Präsidium des Sächsischen Fußball-Verbandes nickte am Wochenende den Beschlussantrag des Spielausschusses ab. Voraussichtlich werden die Wochenenden am 23./24. April sowie am 14./15. Mai für Nachholspiele eingeplant. Der 19. Spieltag würde dann schon 11./12. Juni über die Bühne gehen.

An der Tabellenspitze gab es am Wochenende erneut einen Wechsel. Der SSV Markranstädt unterlag in Markkleeberg mit 0:1 und musste den Großenhainer FV passieren lassen. Der GFV setzte sich zu Hause gegen die SG Taucha 2:1 durch, obwohl die Röderstädter ab der 47. Minute in Unterzahl spielen mussten. Aufstiegskandidat SC Freital blieb im elften von zwölf Punktspielen ohne Gegentor, musste sich aber beim FC 1910 Lößnitz mit einem torlosen Unentschieden begnügen. Die Freitaler, die als einziger Verein eine Oberliga-Zulassung für 2022/23 beantragt haben, bleiben Tabellendritter. Ein Podestplatz ist Pflicht, will der SC in die 5. Liga aufsteigen.

Auf der Großenhainer Kampfbahn erlebten die 140 Zuschauer eine rassige und spannende Partie. Harty Scholz (27.) und Stephan Schäfer (51.) trafen für den GFV, David Reich per Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen Ausgleich (48.). „Der Strafstoß war unumstritten, aber über Gelb-Rot für Scholz kann man sich streiten. Dadurch kommt es praktisch zu einer Doppel-Bestrafung“, meinte Steve Dieske, Trainer der Großenhainer. „Aber wir haben postwendend das 2:1 gemacht und anschließend engagiert und mit hoher Laufbereitschaft auch in Unterzahl weiter nach vorn gespielt. Der Sieg ging absolut in Ordnung.“

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Personell musste Dieske in den letzten Tagen zwei Nackenschläge verkraften. Die Verletzung von Stefan Höer beim 1:0-Sieg eine Woche zuvor in Wilsdruff stellte sich als Kreuzbandriss heraus. Der Routinier wird in dieser Woche operiert. Am Samstag erwischte es nach 33 Minuten Philipp Scharfe, der mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gefahren werden musste.

„Aber auch diesen Nackenschlag hat die Truppe weggesteckt.“ Schon vor dem 1:0 verzeichnete der GFV durch Kapitän Eric Bachmann und Stephan Schäfer gute Möglichkeiten zum Führungstor. Auch nach dem Tor zum 2:1 ergaben sich für Großenhain nach schnellen Kontern lukrative Chancen zu einem weiteren Treffer (Weihrauch, Schäfer). Auf er Gegenseite setzte Taucha immer wieder Nadelstiche, aber die GFV-Abwehr um Torwart Paul Hauke gab sich keine Blöße.

Der Radebeuler BC kam beim abstiegsbedrohten VfL Pirna-Copitz zu einem 1:0-Erfolg. Marius Riedel, von 2014 bis 2018 beim VfL unter Vertrag, erzielte in der 41. Minute das Tor des Tages für die Karl-May-Städter, die ihren vierten Sieg infolge in diesem Jahr feierten. Bei den Pirnaern, die auf Platz 18 zurückfielen, dürfte sich jetzt die Trainerfrage stellen.

Im Kampf um den Klassenerhalt musste die BSG Stahl Riesa einen herben Rückschlag in Kauf nehmen, unterlag bei der SG Striesen mit 1:2. Philipp Werner (19.) und Maximilian Dietze (23.) brachten die Dresdner mit 2:0 in Führung, Georg Liesch gelang im zweiten Abschnitt lediglich noch der Anschlusstreffer (51.). Zu allem Überfluss sah Gillian Köhler in der Nachspielzeit auch noch die Gelb-Rote Karte. (mit jj)