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Straßenbäume brauchen Schutz vorm Pflug

Der Landkreis hat in den vergangenen zwei Jahren viele Lücken bepflanzt – das Fortkommen der Setzlinge hängt aber vom guten Willen der Landwirte ab.

Von Manfred Müller
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Schutzpfahl für neu gepflanzte Sommerlinden: Lutz Runge vom Nabu kritisiert das sorglose Heranackern mancher Landwirte an die Straßenbäume.
Schutzpfahl für neu gepflanzte Sommerlinden: Lutz Runge vom Nabu kritisiert das sorglose Heranackern mancher Landwirte an die Straßenbäume. © Foto: Manfred Müller

Landkreis. In den zehn vergangenen Jahren sind an den Straßen im Landkreis Meißen mehr als 10.000 Bäume gefällt worden. Ursache waren vor allem Baumaßnahmen sowie das Absterben durch Überalterung und die zunehmende Trockenheit. Darüber hinaus schädigt der Einsatz von Streusalz die Straßenbäume, und auch die Landwirte haben ihren Anteil daran, indem sie ihre Ackerfurchen bis in den Wurzelbereich ziehen. Dem Baumschwund standen nur wenige Nachpflanzungen gegenüber. Nachdem die Kreistagsfraktion der Grünen nachdrücklich auf das Problem aufmerksam gemacht hatte, wurde zumindest für die Kreisstraße ein Programm aufgelegt, das die Situation entschärfen soll. Für die Haushaltjahre 2019 und 2020 betrug das Finanzvolumen 340.000 Euro. Damit wurden an 23 Kreisstraßen-Abschnitten 780 neue Bäume gepflanzt.

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