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Waldbesetzer sind gekommen, um zu bleiben

Die Umweltaktivisten am Kiestagebau Würschnitz I wollen ihr Camp nicht freiwillig aufgeben.

Von Manfred Müller
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Nachhaltigkeit vorleben: die Umweltaktivistinnen Frieder (l.) und Frieda im Würschnitzer Heibo-Camp.
Nachhaltigkeit vorleben: die Umweltaktivistinnen Frieder (l.) und Frieda im Würschnitzer Heibo-Camp. © Kristin Richter

Würschnitz. Die Mücken geben auch morgens um halb zehn noch keine Ruhe. Sobald man stillsteht, lassen sie sich auf Handrücken, Stirn und Nacken nieder. „Mit der Zeit spürt man die Stiche nicht mehr“, sagt Frieda, die wie fast alle Würschnitzer Waldbesetzer einen Decknamen benutzt. „Aber wenn Sie wollen – wir haben auch Autan.“ Sie zeigt auf ein provisorisches Regal, das die Umweltaktivisten am Waldweg aufgebaut haben. Es mögen 25 junge Leute sein, die an diesem Freitagmorgen östlich der Kiesgrube Würschnitz I zugange sind. Sie haben auf hölzernen Plattformen Baumhäuser errichtet und Hängematten zwischen die Kiefern gespannt. Ihr Protest richtet sich gegen die geplante Erweiterung der Kiesgruben in der Laußnitzer Heide und gegen die damit verbundene Waldabholzung.

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