Wantewitz. Was bedeutet es für ein junges Ehepaar, heimlich, still und leise die Flucht vorzubereiten? Aus einem Land, dessen Grenzen in den Westen verschlossen waren und deshalb als einzige Ausweg nur jener schien, den Gleichgesinnte bereits erfolgreich gemeistert haben? Wie fühlte es sich an, innerhalb von zwei Jahren in einer kleinen Dresdner Wohnung 480 Bettlaken zu einem Heißluftballon zusammenzunähen?
Antworten auf all diese und andere Fragen wird es am Sonntagabend in der Kirche Wantewitz geben. Jan Hübler schildert den dramatischen Verlauf der Bauphase mit all seinen Ängsten und Gefahren, Problemen und Emotionen. Untermalt von Dokumentationsbildern, Zitaten von Zeitgenossen und DDR-Rockmusik, beleuchtet er außerdem den langen Weg vom Kind zum Erwachsenen und schließlich vom Luftballon hin zum Fluchtballon. Ausführlich werden über die Idee, Konstruktion und Realisierung des Baus unter schwieriger Mangelwirtschaft und der ständigen Gefahr des Entdecktwerdens erzählt - bis hin zur letzten Konsequenz, dem Startversuch in Thüringen.
Der Vortrag findet am Sonntag, 7. November, ab 19 Uhr in der Kirche Wantewitz statt. Es gilt die 3G-Regel mit anerkanntem, tagesaktuellen Test.