Großenhain. Der Ablauf wird schon beinahe zur Routine - spannend ist lediglich die Tour, welche die sogenannten Spaziergänger montags in Großenhain wählen. Diesmal geht es zehn Minuten nach 19 Uhr vom Hauptmarkt in Richtung Franz-Schubert-Allee, dann auf den Musikerring, bevor der Zug irgendwann nach reichlich einer halben Stunde wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt.

Die Teilnehmerzahl entspricht in etwa der aus der Vorwoche - die Polizei gibt sie mit rund 480 an. Dennoch: Aus dem "Spaziergang" ist längst eine Demonstration geworden - zu der sich aber auch diesmal niemand bekennt. Ein Trillerpfeifenkonzert zeugt zumindest davon, dass die Aktion nicht gänzlich unkoordiniert vorbereitet ist. Eine offizielle Anmeldung bei den Behörden ist aber nicht eingegangen.

Zum Glück bleibt es erneut friedlich, Zwischenfälle gibt es laut Einsatzleitung nicht. Ein paar gehässige Bemerkungen in Richtung der Polizei und auch der Medienvertreter können sich einige Teilnehmer dennoch nicht verkneifen. Dass gleich anschließend wie gewohnt "Die Gedanken sind frei" und ebenso vielstimmig die deutsche Nationalhymne gesungen werden, hinterlässt zumindest ein "Geschmäckle".

Auch in Zabeltitz gab es einen sogenannten Montagsspaziergang. Die Polizei zählte 35 Teilnehmer, weniger als zuletzt. Auch in dem Großenhainer Ortsteil gab es nach ersten Informationen keine Zwischenfälle.