Wintergarten geht weiter, solange es kalt ist

Großenhain. Es sollte ein Tropfen auf den heißen Stein sein, nachdem Ende November die Politik der Gastronomie wieder einmal Hürden in den Weg gelegt hatte. Glühwein-Treff im Wintergarten des Großenhainer Schützenhauses hieß die Alternative der Schützenhaus-Eventgroup, nachdem langfristig und aufwändig geplante Veranstaltungen wie die Beats & Glüh-Party den Corona-Vorschriften zum Opfer gefallen war.
Die geplanten fünf Wochen sind längst vorbei - den Wintergarten gibt es immer noch. Inzwischen sonnabends und sonntags, "weil das Interesse der Leute nach Abwechslung ungebrochen ist", sagt Geschäftsführer Thomas Krause. Das galt natürlich zunächst vor allem für die Adventszeit, als quasi von einem Tag zum anderen Weihnachtsmärkte abgesagt und Einkaufsmöglichkeiten eingeschränkt wurden. Thomas Krause und seine Mitstreiter haderten damit, aber sie handelten schnell. "Wir haben unsere Möglichkeiten auf dem Schützenhaus-Gelände genutzt. Man muss eben einfach ein bissel kreativ sein", so Thomas Krause. Als Gastro-Unternehmen hatte man keine andere Wahl - und wegen Corona waren die Kunden dankbar.
Derzeit unter Einhaltung von 2G
Sind es bis heute. Wenn die Dunkelheit einbricht, kommen die Leute in Scharen. Sie genießen es, in heimeliger Atmosphäre an den aus Paletten aufgebauten Tischen, angereichert mit tollen Lichteffekten, zu schwatzen, einen Glühwein oder Punsch zu trinken. Es seien vor allem Familien - egal welchen Alters -, die kommen, so Thomas Krause. Derzeit unter Einhaltung von 2G, was auch entsprechend abgefragt wird.
Die Wintergarten-Idee ist für die Organisatoren inzwischen zeitlos. "Wir machen das, solange es kalt ist", sagt Thomas Krause. Bislang blieb der Wintergarten nur ein einziges Mal geschlossen - vor gut einer Woche. Da war Sturm, "und ich hatte Angst, dass es unsere Zelte weghaut", so Thomas Krause.
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Aber gesteht, dass er schnell den Winter- in einen Sommergarten verwandeln kann - und hofft, dass das Ganze irgendwann vorbei ist. Gemeint ist Corona, was dem erfahrenen Veranstaltungsmanager seit zwei Jahren buchstäblich die Luft aus den Reifen gezogen hat. Thomas Krause bleibt optimistisch. "Wir planen Veranstaltungen - auch wenn wir nicht wissen, ob sie dann auch stattfinden können."