Bautzen
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Großer Scheck für einen kleinen Mann

Im Bautzener Krankenhaus freut man sich über die 500. Geburt in diesem Jahr. Jubiläums-Baby Haro ließ die Aufregung um ihn allerdings ziemlich kalt.

Von Carmen Schumann
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Der kleine Haro kam bei der 500. Geburt dieses Jahres im Krankenhaus Bautzen zur Welt. Seine Mutter Christin Beretz kann sich über einen Scheck über 500 Euro von der Volksbank freuen.
Der kleine Haro kam bei der 500. Geburt dieses Jahres im Krankenhaus Bautzen zur Welt. Seine Mutter Christin Beretz kann sich über einen Scheck über 500 Euro von der Volksbank freuen. © Carmen Schumann

Bautzen. Das ist ein tolles Startkapital für den kleinen Mann, der da so friedlich in seiner Babyschale schlummert. Selig nuckelt er an seinem Schnuller, flankiert von seinem Schnuffelhäschen. Haro Beretz bekommt nicht viel mit von dem Trubel um seine Person. Dafür freut sich seine Mama, Christin Beretz, über einen Scheck in Höhe von 500 Euro, den sie vom Volksbank-Vorstand Tilman Römpp überreicht bekommt. Der kleine Haro kam nämlich bei der 500. Entbindung dieses Jahres auf der Geburtenstation des Bautzener Krankenhauses zur Welt. Schon seit 13 Jahren übergibt die Volksbank Bautzen, jetzt Volksbank Dresden Bautzen, diese Geburten-Prämie. „Wir finden es toll, wenn viele Kinder geboren werden – schließlich sind das ja auch potenzielle Kunden von uns“, begründet Tilman Römpp das Engagement seines Bankinstituts.

Dr. Petra Bießlich, die Chefärztin der Entbindungsstation, freut sich natürlich auch über jede Geburt. Der kleine Haro sei übrigens am Tag seiner Geburt, dem 21. August, bereits das 511. Kind gewesen, das in Bautzen das Licht der Welt erblickte. Das Geld wird aber an die Geburt mit der runden Zahl vergeben. Da es bis zu diesem Zeitpunkt bereits elf Zwillingsgeburten gegeben hatte, hatten Haro und seine Eltern Glück. Wie Dr. Petra Bießlich stolz berichten konnte, ist die Zahl der Zwillingsgeburten bis zum 7. Oktober auf 16 angewachsen. Dabei konnte schon die insgesamt 620. Entbindung registriert werden. Im Geburtenbuch für dieses Jahr standen somit 636 Kinder. Die Zahl der Zwillingsgeburten sei sehr erfreulich, allerdings stagniere die Zahl der Entbindungen insgesamt, so die Chefärztin.

Geburtsstress schnell vergessen

Ihre eigene Entbindung habe zwar 30 Stunden gedauert, aber das Glück mit ihrem Wonneproppen habe sie dies ganz schnell vergessen lassen, sagt die 30-jährige Christin Beretz, die in Sohland zu Hause ist. „Haro ist sehr pflegeleicht“, sagt sie. Sein Geburtsgewicht von 3640 Gramm habe er mittlerweile auf 5360 Gramm aufgestockt. Die junge Mutter freut sich über jeden Fortschritt, den der Kleine macht. So zum Beispiel über seine lustige Mimik und Gestik. „Wir sind auch jeden Tag draußen“, sagt die junge Mutter. Das ist auch gut so, denn in seinem Heimatort Sohland kann der Kleine noch viel gute frische Luft genießen.

Christin Beretz denkt, dass sie in ihrem Heimatort auch gute Chancen auf einen Krippenplatz hat. In Dresden, wo sie bis zum Mutterschaftsurlaub als Hotelfachfrau arbeitete, sehe das wahrscheinlich nicht so günstig aus. Deshalb überlegt sie, ob sie sich nach der Babyzeit vielleicht nicht doch einen Job in der Heimat suchen sollte. Für die junge Frau ist es das erste Kind. Dennoch hat der kleine Haro einen sechsjährigen Bruder namens Hugo, den Mamas Lebensgefährte Christian Jackisch mitgebracht hat.

Natürlich habe sich auch Haros Vater, Christian Jackisch, sehr über den Geldsegen gefreut. Die jungen Eltern sind sich einig, dass die 500 Euro jetzt erst einmal auf dem von der Volksbank zur Verfügung gestellten Sparbuch bleiben sollten. Denn dann könne man dem Jungen vielleicht später einmal einen besonderen Wunsch erfüllen, zum Beispiel ein Fahrrad. Nach der feierlichen Scheckübergabe ließ sich Haro aber mit dem Auto seiner Mama zurück nach Sohland kutschieren. Autofahren mag er nämlich.