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Großes Interesse an neuen Wohnungen in Döbeln Nord

Die WG Fortschritt investiert 5,2 Millionen Euro in sechs Stadtvillen. Für drei Viertel der Wohnungen gibt es potenzielle Mieter.

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© André Braun

Von Jens Hoyer

Döbeln. Das neue Wohngebiet Sonnenterrassen hat sich in den vergangenen Monaten zusehends gefüllt. Am Freitag wehte die Richtkrone über einer der sechs Stadtvillen, die die Wohnungsgenossenschaft Fortschritt seit dem vorigen Jahr auf ihrem Teil der Flächen bauen lässt. Früher standen dort Wohnblöcke.

Dachdeckermeister Eckhard Weimert (v.l.) erhebt sein Glas und Stefan Viehrig, Aufsichtsratschef Heiner Hellfritzsch, Vorstand Lothar Folkmer und Tino Hütter werden gleich die obligatorischen letzten Nägel in den Balken schlagen.
Dachdeckermeister Eckhard Weimert (v.l.) erhebt sein Glas und Stefan Viehrig, Aufsichtsratschef Heiner Hellfritzsch, Vorstand Lothar Folkmer und Tino Hütter werden gleich die obligatorischen letzten Nägel in den Balken schlagen. © André Braun

24 hochwertige Wohnungen entstehen in den Vierfamilienhäusern. Für 16 oder 17 Wohnungen gibt es Interessenten. „In der nächsten Zeit werden wir mit den Mietern Vorverträge abschließen“, sagte Tino Hütter, seit Anfang des Jahres Vorstand der Wohnungsgenossenschaft. „Sieben bis acht Wohnungen sind noch frei.“

Bis in einem Fall seien alle der potenziellen Mieter Neumitglieder der Genossenschaft. „Das freut uns natürlich“, sagte Hütter. Einige ziehen auch um nach Döbeln. Die neue Mieterschaft sei sehr gemischt. Von Singles über ältere Leute bis Mehrgenerationenfamilien bewege sich die Bandbreite der Interessenten. Mit den Stadtvillen schließt die Genossenschaft eine Lücke in ihrem Portfolio. Denn bisher hat sie vor allem Wohnungen bis 75 Quadratmeter im Angebot. Die neuen Wohnungen haben Größen zwischen 90 und 110 Quadratmeter, sagte Vorstand Stefan Viehrig. Für die gehobene Ausstattung müssen die Mieter auch einen gehobenen Preis bezahlen. 8,50 Euro Kaltmiete verlangt die Genossenschaft. Dazu kommen 2,50 Euro Nebenkosten. „Wir hoffen aber, dass die Nebenkosten noch sinken. Schließlich sind das Niedrigenergiehäuser“, so Viehrig.

Die Wohnungen sind mit Fußbodenheizung ausgestattet. Der Mieter kann zwischen offenen und geschlossenen Küchen, verschiedenen Fußböden und Wandgestaltungen wählen. Die Carports, die zu den Wohnungen gehören, sollen mit Steckdosen ausgestattet werden. „Wenn die Mieter E-Autos fahren, können sie dort über Nacht ihre Batterien aufladen“, sagte Viehrig.

Der dreiköpfige Vorstand und der Aufsichtsratschef Heiner Hellfritzsch haben am Freitag die letzten symbolischen Nägel im Dachsparren versenkt. Fünf der Häuser sind rohbaufertig, derzeit läuft dort der Innenausbau. Vom sechsten Haus, das unterhalb der Bayrischen Straße gebaut wird, steht das erste Geschoss. Viehrig rechnet damit, dass die Häuser im September oder Oktober bezogen werden können. „Die küntigen Mieter scharren schon mit den Hufen“, sagte er.

Für die Genossenschaft sind die Stadtvillen eine der ganz großen Investitionen. Sie steckt einschließlich Erschließung rund 5,2 Millionen Euro in den Bau. Damit übersteigt die Investition auch den Umbau der „Leninschule“ in Döbeln Ost zum WGF-Wohnpark. 24 Wohnungen hatten der Genossenschaft rund 3,5 Millionen Euro gekostet. Dieses Bauvorhaben war im vergangenen Jahr abgeschlossen worden. In diesem Jahr soll auch noch der Umbau der ehemaligen Kaufhalle Döbeln Ost zum neuen Verwaltungssitz der Genossenschaft zu Ende gebracht werden.