Görlitz
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Ludwigsdorfer Großkontrolle live im TV

Polizisten stellten in Ludwigsdorf unter anderem ein Springmesser und weitere verbotene Waffen sicher. Ein Team des Senders Kabel 1 filmte.

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© Screenshot: Kabel1.de /SZ

Ein 60-köpfiges Fernsehteam des Senders Kabel 1 hat am Mittwoch ab 20.15 Uhr eine mehrstündige Grenzkontrolle der Bundespolizeiinspektionen Ludwigsdorf auf der A4 live im Fernsehen übertragen. Dabei deckten die Polizisten zwölf Straftaten auf und fanden acht gesuchte Personen. Ziel der Kontrolle war die Bekämpfung der illegalen Migration, der grenzüberschreitenden Drogen-, Waffen- und Eigentumskriminalität, teilt die Bundespolizei Ludwigsdorf mit. Ein Hauptaugenmerk der Fahndung lag auf der Feststellung von unerlaubten Einreisen und Aufenthalten, insbesondere in Verbindung mit der Aufnahme unerlaubter Erwerbstätigkeit.

Die Beamten stellten insgesamt fünf Personen fest, welche sich unerlaubt in Deutschland aufhielten. In drei Fällen erhärtete sich der Verdacht der unerlaubten Erwerbstätigkeit ohne die erforderliche, behördliche Erlaubnis. So wurde beispielsweise eine 32-jährige Inderin mit ihrer vierjährigen Tochter erwischt, die sich bereits ein Jahr unerlaubt im Bundesgebiet aufgehalten hatten. Die 32-Jährige wollte nach Warschau reisen.

Bei einer 60- jährigen Ukrainerin konnte ebenfalls ein unerlaubter Aufenthalt ermittelt werden. Sie hatte über einen längeren Zeitraum als Haushaltshilfe gearbeitet. In ihrem Fall wurde der Lohn in Höhe von 1100 Euro beschlagnahmt. Die Ausländerbehörde Görlitz kümmerte sich um die jeweiligen Abschiebungen.

Hervorzuheben ist die Festnahme eines 33-jährigen Polen, gegen den wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ein Haftbefehl bestand. Er konnte durch die Bezahlung der Geldstrafe eine 40-tägige Haftstrafe abwenden. Ein 18-jähriger Russe und ein 31-jähriger Pole erhielten Anzeigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, da bei ihnen ein verbotenes Springmesser, ein Teleskopschlagstock und ein Reizstoffsprühgerät ohne das erforderlich Prüfzeichen aufgefunden wurden. Außerdem wurden Urkundendelikte und verschiedene Verkehrsdelikte zur Anzeige gebracht, etwa  das Fahren ohne Fahrerlaubnis und ein Verstoß gegen die Versicherungspflicht.

Darüber hinaus erzielten die Polizisten zahlreiche Fahndungstreffer, unter anderem in Form von Aufenthaltsermittlungen. Hierbei handelt es sich um Personenfahndungen initiiert durch Staatsanwaltschaften mit der Zielrichtung der Gewinnung ladungsfähiger Anschriften.

Neben Kräften der Mobilen- Kontroll- und Überwachungseinheiten der Bundespolizei aus Chemnitz und Löbau sowie der Bundesbereitschaftspolizeien aus Bayreuth und Duderstadt wurde die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf durch Beamte der Polizeidirektion Görlitz und des Hauptzollamtes Dresden unterstützt. (SZ)

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