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Großzelt am Dresdner Hauptbahnhof?

Bei einer möglichen Ankunft von Flüchtlingen, die zu Fuß oder in Bahnen aus Richtung Ungarn kommen, will Sachsen schnell reagieren können. Das Innenminister hat bereits einen Plan, wie das gehen könnte.

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© Sven Ellger

Dresden/Budapest. Sachsen will bei einer möglichen Ankunft von Flüchtlingen aus Richtung Ungarn mit dem Bau einer neuer Notunterkunft reagieren. Laut Innenminister Markus Ulbig (CDU) soll in diesem Fall in unmittelbarer Nähe des Dresdner Hauptbahnhofes kurzfristig ein Großzelt für die Unterbringung der Menschen aufgebaut werden.

Unterdessen haben sich in Ungarn viele Flüchtlinge zu Fuß auf den Weg gemacht, um ihre Reise nach Westeuropa fortzusetzen. Sie wehren sich gegen eine Registrierung in Ungarn, weil sie befürchten, dann in dem Land festgehalten zu werden. Viele Migranten wollen sich weiter nach Deutschland durchschlagen. Allein am Ostbahnhof von Budapest brachen am Freitag Hunderte Menschen auf, um über Ungarns Autobahn 1 in Richtung Österreich zu marschieren. Bis zur Grenze sind es etwa 170 Kilometer.

Tschechiens Innenminister Milan Chovanec schlug unterdessen vor, syrische Flüchtlinge mit Sonderzügen aus Ungarn nach Deutschland zu bringen. „Wir würden die Züge durchfahren lassen, ohne die Personalien zu kontrollieren“, erklärte er. Voraussetzung sei, dass sich Deutschland und Ungarn auf einen solchen „Flüchtlingskorridor“ verständigen. (dpa/SZ/gk)