Meißen. Martin Oehmichen, Asyl-Sprecher der Kreistagsfraktion von SPD, Bündnisgrünen und Piraten, hat am Donnerstag das Meißner Landratsamt wegen Fehlern bei der Geldausgabe an Flüchtlinge kritisiert. Am Dienstag war es vor dem Landratsamt zu Rangeleien zwischen Sicherheitskräften und Asylsuchenden gekommen, da diese nicht länger in der Kälte auf Geld warten wollten.
Oehmichen bezeichnete es als „einen haltlosen Zustand“, dass der Sicherheitsdienst nicht alle Asylsuchenden in das Amt zum Aufwärmen eingelassen habe.
Meißen hätte aus den Erfahrungen in Berlin lernen können. Vollkommen nachvollziehbar sei für ihn, dass bei diesen niedrigen Temperaturen, jeder der erste sein möchte, um so schnell wie möglich wieder in seine warme Unterkunft zu kommen, so Oehmichen. Außerdem hätten die Flüchtlinge in ihren Heimatländern oftmals die Erfahrung machen müssen, dass das Geld auch alle sein könne. Eine Rangelei sei eine absehbare Konsequenz.
Im Hinblick auf weitere kalte Tage forderte der asylpolitische Sprecher das Landratsamt auf, in den nächsten Wochen ein Konzept zu entwickeln und sofort umzusetzen. Allen Wartenden müsse ein Platz in den warmen Räumen des Landratsamtes ermöglicht werden. (SZ/pa)