Kamenz
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Grüner Traum mitten in der Stadt

Sieglinde und Günter Tschentscher haben sich ein Paradies an der Kamenzer Stadtmauer geschaffen. Bald öffnen sie es.

Von Ina Förster
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Sieglinde (69) und Günter (71) Tschentscher gärtnern aus einem Ur-Instinkt heraus und weil es sie mit Leben und Freude erfüllt. Auf 250 Quadratmetern liegt ihnen einer der schönsten Stadtgärten von Kamenz zu Füßen
Sieglinde (69) und Günter (71) Tschentscher gärtnern aus einem Ur-Instinkt heraus und weil es sie mit Leben und Freude erfüllt. Auf 250 Quadratmetern liegt ihnen einer der schönsten Stadtgärten von Kamenz zu Füßen © Ina Förster

Kamenz. Genuss. Ruhe. Grüner Zauber. Ankommen. Sieht so vielleicht das Paradies aus? Das alles fällt einem ein, wenn man Tschentschers Garten betritt. Mit einem Mal sind Straßenlärm und Alltagsgeräusche ausgeblendet. Sich windende kleine Wege führen zur alten Stadtmauer von Kamenz. Zwischen Scheinbuche, Ginkgo und Kirschlorbeer werden Gartenträume wahr. Letzterer sendet seinen intensiven Duft in den Maienmorgen. Nein, das alles ist besser als ein Traum! Gelebte Realität. Von leidenschaftlicher Menschenhand geschaffen.

Sieglinde und Günter Tschentscher haben schon immer gegärtnert. Auch damals, als das Ehepaar noch in Hoyerswerda in einer Mietwohnung lebte. Ein bisschen zur Selbstversorgung. Ein bisschen zur Erholung. Aber auch schon immer ganz viel für die Seele. Das flache Land hat sie ebenso begeistert, wie nun der Terrassengarten an der Wallstraße in Kamenz. „Als wir uns das Haus zum ersten Mal genauer angeschaut haben, war uns sofort klar: Das ist es. Hier werden wir viel Arbeit haben, aber auch viel Wunderbares erleben“, erinnert sich die 69-Jährige. Auf immerhin 250 Quadratmetern konnte sich das Ehepaar ausleben. Dabei sah am Anfang alles ziemlich verwildert aus. Das Haus stand 2002 bereits viele Jahre leer. Auf das Grundstück waren die beiden durch eine klitzekleine Annonce gestoßen. Sie waren schockverliebt, scheuten sich auch mit über 50 Jahren nicht vor der Herausforderung. Und bauten alles in akribischer Kleinarbeit wieder allein auf.

Liebevoll arrangiert, begegnen einem überall Sprüche, Skulpturen, Kunstwerke aus Glas, Granit und Metall.
Liebevoll arrangiert, begegnen einem überall Sprüche, Skulpturen, Kunstwerke aus Glas, Granit und Metall. © Ina Förster
Mehrere kreisförmig angelegte Sitzplätze auf verschiedenen Ebenen laden zum Verweilen ein.
Mehrere kreisförmig angelegte Sitzplätze auf verschiedenen Ebenen laden zum Verweilen ein. © Ina Förster
Leicht geschwungene Granitwege schlängeln sich durch den Hang-Garten. Im Sommer blüht es hier noch mehr.
Leicht geschwungene Granitwege schlängeln sich durch den Hang-Garten. Im Sommer blüht es hier noch mehr. © Ina Förster

Abendlicher Rundgang

Am 11. Mai findet in Kamenz der „Tanz in die Mitte“ statt. Bei dem abendlichen Rundgang durch die Stadt wird auch der Garten von Familie Tschentscher gegen 18.30 Uhr geöffnet und darf besichtigt werden.

Weitere Einblicke ab 18 Uhr in Kamenzer Höfe, Gärten und Häuser: 18 - 20 Uhr: Feuerhaus, Kurze Str. 6, Stadtplaner Michael Preuss stellt Nutzungsideen vor; 19.15 Uhr: Anger 16, Familie Spindler Tanz „Tanzcafé“; 20 Uhr: Kirchstraße 12, Fam. Scholze Tanz „Wachsen“; 20.45 Uhr: Schillerpromenade 1a Fam. Hasselbach / Eickhoff: Tanz „Vor Eiben kann (k)ein Zauber bleiben“ mit romantischem Ausklang mit DJ Mara. Das Tanztheater ellaH aus Halle ist in den Stationen zu Musik von Komponist Hannes Scheffler zu erleben.

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