Sachsen
Merken

Polizei gibt das Grüne Gewölbe wieder frei

Nach dem spektakulären Einbruch ins Grüne Gewölbe flüchten die Täter. Die Kriminaltechniker haben ihre Arbeit beendet. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Von Fabian Deicke & Henry Berndt & Dominique Bielmeier & Maximilian Helm & Andrea Schawe & Karin Schlottmann & Alexander Schneider & Franziska Springer
 29 Min.
Teilen
Folgen
Die Polizei hat ihre Arbeit im Grünen Gewölbe beendet. Wann das Juwelenzimmer wieder für Besucher freigegeben werden kann, ist noch nicht klar. (Archivbild)
Die Polizei hat ihre Arbeit im Grünen Gewölbe beendet. Wann das Juwelenzimmer wieder für Besucher freigegeben werden kann, ist noch nicht klar. (Archivbild) © ZB

Einbruch ins Grüne Gewölbe Dresden - Das Wichtigste in Kürze:

  • Bei dem Einbruch in das Grüne Gewölbe wurden Vitrinen mit einer Axt zerschlagen und Diamanten und Brillanten gestohlen.
  • Der Einbruch betrifft das Juwelenzimmer im historischen Teil der Sammlung.
  • Die Polizei geht von vier Tätern aus, sie konnten flüchten.
  • Die Polizei hat eine Belohnung in Höhe von 500.000 Euro ausgelobt.
  • Das Fluchtfahrzeug wurde in einer Tiefgarage in Pieschen in Brand gesteckt.
  • Die Polizei geht von einer bandenmäßigen Struktur aus.
  • Die Kriminaltechniker haben ihre Arbeit im Grünen Gewölbe beendet - wann es für Besucher geöffnet wird, ist noch nicht klar.
  • Wichtige News per Push-Mitteilung erhalten: Hier geht es zur Anmeldung

Die Entwicklungen zum Diebstahl im Grünen Gewölbe im Newsblog:

19.15 Uhr: Der Juwelenraub von Dresden – die Rekonstruktion

Ein perfekt geplantes Verbrechen: Vier Täter drangen in das Grüne Gewölbe ein und entkamen mit wertvollem Schmuck. Die 39 Minuten des Raubs zeigt Sächsische.de in Wort und Bild.

12.14 Uhr: Kriminaltechniker beenden Arbeit im Grünen Gewölbe

Vier Tage nach dem Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe haben die Kriminaltechniker ihre Arbeit am Tatort im Residenzschloss beendet. "Die Räume sind freigegeben", sagte ein Polizeisprecher.

Für Besucher bleibt das barocke Schatzkammermuseum aber weiter geschlossen. Nach Angaben der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) sind Reparaturen nötig, da die Einbrecher an der Vitrine erhebliche Schäden verursacht haben. Die von ihnen verschonten Teile der drei Juwelengarnituren wurden bereits von den Museumsmitarbeitern geborgen. Wann die originalgetreu wie 1733 rekonstruierten Räume wieder zugänglich sind, ist noch unklar.

Freitag, 5 Uhr: Der Kabarettist Uwe Steimle hat eine spezielle Idee: Mit den Fernsehturm-Millionen könnten auch die Juwelen wiederbeschafft werden, die aus dem Grünen Gewölbe gestohlen worden sind, sagte Steimle Sächsische.de.

19.05 Uhr: „Bares für Rares“-Star Fabian Kahl spricht auf Schloss Promnitz mit sächsische de über den Kunstdiebstahl von Dresden. Seit dem Raub im Grünen Gewölbe ist der 28-jährige Wahl-Leipziger und Experte für alten Schmuck ein gefragter Mann. Wenn so etwas Hochkarätiges wie ein Stück aus dem Dresdner Diebesgut auf dem Markt auftaucht, "kommt man ganz schnell drauf, dass es aus dem Grünen Gewölbe stammt".

Der Antiquitäten-Spezialist glaubt nicht, dass die Diebe die Beute auseinander nehmen und einzeln verkaufen wollen, weil das den Wert beträchtlich schmälern würde. Nur um Brillanten zu stehlen, müsse man nicht ins Grüne Gewölbe einbrechen, sagt Kahl. Sollten die Edelsteine dennoch umgeschliffen werden, würde man sie niemals als die aus Dresden erkennen können. 

Fabian Kahl von "Bares für Rares" glaubt nicht, dass die Juwelendiebe die Schmuckstücke aus dem Grünen Gewölbe auseinander nehmen.
Fabian Kahl von "Bares für Rares" glaubt nicht, dass die Juwelendiebe die Schmuckstücke aus dem Grünen Gewölbe auseinander nehmen. © ZDF / Guido Engels

15.44 Uhr: Die zur Aufklärung des Einbruchs in das Historische Grüne Gewölbe eingerichtete Sonderkommission "Epaulette" ist auf 40 Mitarbeiter aufgestockt worden. Die Leitung der weiteren Ermittlungen hat die Abteilung Organisierte Kriminalität der Staatsanwaltschaft Dresden übernommen.

15.31 Uhr Polizei verspricht 500.000 Euro Belohnung

Für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftat und zur Ermittlung oder Ergreifung der Täter oder zum Auffinden des Diebesgutes führen, hat die Polizei Dresden im Einvernehmen mit der Staatsanwaltschaft eine Belohnung in Höhe von 500.000 Euro ausgelobt.

"Mit der Auslobung von einer halben Million Euro für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, die am Montag in das Grüne Gewölbe in Dresden einbrachen, unternehmen die Ermittlungsbehörden einen weiteren wichtigen Schritt, den Bürgerinnen und Bürgern im Freistaat und allen interessierten Besucherinnen und Besuchern des Grünen Gewölbes die gestohlenen Stücke des Staatsschatzes zurückzubringen und die Täter zu fassen. Wir werden nichts unversucht lassen, diesen Fall zu lösen", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft.

15.15 Uhr: Vier Tage nach dem Diebstahl steht die Tatortarbeit im historischen Teil des Grünen Gewölbes vor dem Abschluss. "Es ist geplant, die Räume im Laufe des Freitagvormittags freizugeben", sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.

14.41 Uhr: Alexander Prinz von Sachsen will bei der Wiederbeschaffung der Juwelen aus dem Grünen Gewölbe helfen. Er spreche sich dafür aus, die gestohlenen Objekte zurückzukaufen oder ein Lösegeld zu zahlen, sagte er dem MDR. "Ich wäre bereit, sofort eine große Aktion zu starten, wenn man uns die Kunstwerke anbieten würde, um Spenden zu sammeln weltweit", sagte er.

14 Uhr: Die Polizei geht Hinweisen nach, wonach die Diebe etwas mit einem versuchten Einbruch in das Rheinische Landesmuseum Trier am 8. Oktober zu tun haben könnten. Den bisher unbekannten Tätern war es dort trotz brachialer Gewalt nicht gelungen, einen Glaskubus im Münzkabinett zu öffnen und den rund 18,5 Kilo schweren Goldschatz aus der römischen Kaiserzeit zu entwenden. Das Gold wurde an einem sicheren, geheimen Ort untergebracht.

Donnerstag, 8:16 Uhr: Wie die Täter in die Tiefgarage gelangen konnten
Wie Tag24 berichtet, sollen die Juwelen-Diebe die Tiefgarage, in der sie das Fluchtfahrzeug in Brand gesteckt haben gut gekannt haben. "Als eine Anwohnerin herausfuhr, sind sie hineingefahren", zitiert das Portal eine Bewohnerin.

Um das Auto vollständig zu zerstören, sei eine Tiefgarage geeigneter etwa als unter freiem Himmel, sagte Kriminalrat Olaf Richter, der Soko-Chef Sächsische.de Möglicherweise dauere es länger, ehe die Feuerwehr den Brand löschen kann und die Hitzeentwicklung sei unter Umständen größer.