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Gut schlafen in der Schwangerschaft

Es ist kein Geheimnis, dass der Schlaf für den Menschen zu den wichtigsten Punkten im Alltag zählt.

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Bald ist es soweit, aber wie überbrückt man den Schmerz?
Bald ist es soweit, aber wie überbrückt man den Schmerz? © Pixabay

Dennoch: Schlaf ist nicht gleich Schlaf und wenige wissen, dass der Schlaf bei Männern ein anderer ist, als der Schlaf einer Frau, was auf zahlreiche Gründe zurückzuführen ist, die in einem anderen Artikel noch besser beleuchtet werden. Grundsätzlich setzen wir uns hier aber mit dem Thema des Schlafes bei Schwangerschaft auseinander und versuchen dabei so kompakt wie möglich zu bleiben, weil die Thematik alleine ganze Bücher füllen könnte.

Ina Nolwack aus Obersdorf weiß nach 6 Kindern, wie sie ihren Schlaf bestmöglich optimiert, doch gerade jene, die zum ersten Mal schwanger sind, tun sich diesbezüglich noch etwas schwer: Eine Frau sollte nämlich in der Schwangerschaft noch mehr schlafen, als sonst. Gerade aber weil sie schwanger ist, kann es im Prozess der Schwangerschaft vermehrt zu Schlafstörungen kommen, die auf bestimmte Punkte zurückzuführen sind, die wir hier gleich näher beschreiben werden. Das spezielle Schlafverhalten von Schwangeren resultiert nämlich meist in Schmerzen, die vermieden oder reduziert werden können, sofern die Informationen klar und die Maßnahmen korrekt sind.

Die Erholung, die der Körper - vor allem in der Schwangerschaft - braucht, ist nämlich aktiv durch die Prozesse im Innern des Körpers, als auch durch die Belastung von außen, kaum einzufordern. Dazu kommt, dass mit wachsender Größe des Bauchumfangs das Drehen zu einer Farce werden kann und die gewohnte Schlafhaltung, in der man sich all die Jahre vor der Schwangerschaft wohlgefühlt hat, nicht mehr eingenommen werden kann. Mit der zunehmenden Belastung der Bandscheiben und der darauf-folgenden Entstehung von Rückenschmerzen ist das Schlafen für die ein oder andere Frau eher eine Qual, als eine Form der Erholung. 

Dennoch: Die meisten Frauen sprechen erst nach der 20. Schwangerschaftswoche von auftretenden Problemen und erleben die ersten Wochen, mitunter auch durch die Erschöpfung, eine Müdigkeit, die teilweise sogar kurzzeitig besseren Schlaf gewährleistet, als sonst. Ab Woche 20 können je nach Schlafposition Probleme auftauchen. Schläft man beispielsweise auf dem Rücken drückt die Gebärmutter auf die Hohlvene im Unterleib, was dazu führt, dass der Blutkreislauf teilweise unterbrochen wird und Schwindel auftritt. Mit heranwachsendem Bauch ist die Belastung der Wirbelsäule ein echtes Problem und auch Muskeln und Gewebe werden mehr und mehr beansprucht. Die Folge: Mehr Schweiß, mehr Stress, mehr Druck. Gerade hier braucht es neben einem einfühlsamen Partner auch die richtigen Accessoires in Form der passenden Bettdecke und bestenfalls auch einem Funktionsüberzug. Der steigende Druck auf die Blase sorgt dafür, dass man nachts öfters aufstehen muss und die Bewegungen des Babys werden spürbar. Das spricht leider nicht für gesunden Schlaf. 

Mit folgenden Tipps sind Sie gut gewappnet um sich trotzdem gut zu erholen!

  • Vor dem Schlaf ist das Trinken von warmer Milch mit Honig ein kleines Geheimrezept
  • Das Schlafzimmer sollte nachts immer gut gelüftet werden, angenehme 15 – 20 Grad Celsius sind grundsätzlich gute Voraussetzungen für langen, erholsamen Schlaf
  • Funktionskissen unterstützen beim Schlaf, beispielsweise eines zwischen den Knien, unter dem Bauch und dem Rücken, was Rückenschmerzen reduzieren soll
  • Wärmekissen können für den Schlaf fördernd wirken
  • Wer Schmerzen im Schlaf hat, der soll nicht aktiv versuchen weiterzuschlafen, sondern wenn notwendig wird das Aufstehen, ein warmes Bad, oder das Lesen empfohlen
  • Wer einen aktiven Tagesablauf mit regelmäßiger Bewegung hat, der schläft besser, weil der Körper sich schneller „auspowert“
  • Auch ein Mittagsschlaf bzw. mehrere Nickerchen sind für die Schwangerschaft gern-gesehen. Vorsicht nur dann, wenn die kleinen Nickerchen am späteren Nachmittag geführt werden, weil man sonst am Abend nicht mehr müde wird.
  • Der Flüssigkeitsbedarf ist zwar etwas erhöht, sollte aber bis etwa 18:00 Uhr gedeckt sein. Reduzieren Sie danach ihre Trinkmenge und entspannen Sie sich gerne mithilfe von diversen Entspannungstechniken, Meditation oder Yoga
  • Es hilft die Füße beim Schlaf ganz besonders warmzuhalten. Sei es durch ein Fußbad, warme Socken oder das Nutzen eines Kirschkernkissens.
  • Geschlafen wird, wenn es dunkel ist: Daher Vorhänge zu und schauen, dass der Tag-Nacht-Rhythmus eingehalten wird, damit der Körper auch die richtigen Hormone bildet, die sich für den besseren Schlaf in der Verantwortung sehen.
  • Wenn es an der Entspannung fehlt dann hilft auch Baldrian-Tee für die passende Schlafförderung.

Egal wofür Sie sich am Ende entscheiden: Wer schwanger ist, hat es ganz besonders verdient, auf sich selbst zu achten. Die eigene Gesundheit ist das wichtigste Gut – vor allem in der Schwangerschaft wird der Körper sprichwörtlich doppelt belastet, was darin resultieren sollte, noch besser auf sich aufzupassen. Die richtige Beratung und Unterstützung findet man neben diesem Artikel hier, aber auch auf einer Plattform wie schwanger.at, die sich ganz gezielt etwas vertiefter mit den unterschiedlichen Schwangerschaftsstufen auseinandersetzt und dabei auch die Risiken und Vorteile diverser Praktika in den Vordergrund stellt.

Wer eine schwangere Partnerin hat und sich Sorgen macht, wie er sie am besten unterstützen kann, für den sei gesagt: Ermöglichen Sie Ihrer Partnerin die Ruhe, die notwendig ist, um möglichst wenig Stress zu erzeugen und lassen Sie dabei gerne die Liebe nicht zu kurz kommen. Niemand hat gegen eine gute Massage etwas einzuwenden. Weder Ihre Partnerin, noch das Baby. Viel Erfolg! 

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur S. Kreuzburg.