Bautzen
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Gute Noten für Bautzens Bahnhof

Pendler, die Rad und Zug kombinieren, finden hier gute Bedingungen vor. Deutlich bessere als im sachsenweiten Durchschnitt.

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Neben überdachten Fahrradständern gibt es am Bautzener Bahnhof jetzt auch 68 Plätze in dieser abschließbaren Anlage, die Christoph Mehnert vom Verkehrsverbund Zvon hier zeigt.
Neben überdachten Fahrradständern gibt es am Bautzener Bahnhof jetzt auch 68 Plätze in dieser abschließbaren Anlage, die Christoph Mehnert vom Verkehrsverbund Zvon hier zeigt. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Gute Nachricht aus Bautzen: Die Stadt kann in Bezug auf Fahrradfreundlichkeit zumindest an einer wichtigen Stelle einen Pluspunkt vorweisen. Am Bahnhof gibt es jetzt eine angemessene Menge an Fahrrad-Abstellanlagen. Das geht aus einer Studie zu Sachsens Bahnhöfen hervor, die der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Sachsen jetzt veröffentlichte.

Der Bautzener Bahnhof verfügt über 105 überdachte Fahrradständer. Hinzu kommen 68 Plätze in einer Sammelschließanlage, die der Verkehrsverbund Zvon gerade erst montieren ließ. Der Bahnhof erreicht damit Schulnote 2, der sächsische Durchschnitt liegt bei Note 4,5. Um Schulnote 1 zu erhalten, wären noch mehr Abstellanlagen notwendig gewesen, so der ADFC.

Regensichere Abstellanlagen, die auch vor Vandalismus und Diebstahl schützen, seien viel gefragt und würden von Pendlern gern genutzt. Sie verhindern auch, dass Fahrräder wild an Geländern, Laternen oder Bäumen angeschlossen werden. Janek Mücksch, Mitglied im Vorstand des ADFC Sachsen, freut sich über die neuen Anlagen in Bautzen: „Fahrrad-Abstellanlagen kosten wenig Geld, sind sehr platzsparend und erhöhen das Potential von Bahnhöfen enorm.“ 

Nur Leipzig besser als der Landkreis Bautzen

Mehr als 18.000 Personen kommen täglich nach Bautzen, und etwa 6.500 verlassen auf dem Weg zur Arbeit die Stadt. Mehr als 1.000 davon steigen täglich in Bautzen in den Zug. Viele Pendler würden das Rad mit der Bahn kombinieren, weiß Mücksch. Das sei aber nur dann gut möglich, wenn man das Fahrrad am Bahnhof parken kann, ohne Angst vor Vandalismus und Diebstahl.

„Der Zvon hat richtig gehandelt und das Potential erkannt. Ich gehe davon aus, dass das neue Angebot gut angenommen wird. Wenn gute Fahrradständer bereitstehen, führt das zu einem höheren Fahrgastaufkommen der Bahn“, sagt Mücksch.

In vielen anderen sächsischen Städten sei die Situation problematischer als am Bautzener Bahnhof. Rund 40 Prozent der Haltepunkte im Freistaat verfügten über keine Abstellanlagen, und bei weiteren 20 Prozent seien sie äußerst mangelhaft.

Aber es gebe durchaus Lichtblicke: So hätten etwa 20 Prozent der sächsischen Bahnhöfe Schulnote 1 oder 2 erreicht. In diesen Orten komme auf mindestens jeden zehnten Fahrgast eine überdachte und diebstahlsichere Anlage.

Erhebliche Unterschiede gebe es zwischen den Landkreisen. Während im Vogtlandkreis die Durchschnittsnote bei 4,9 liege,  wurden die Abstellanlagen im Landkreis Bautzen im Mittel mit Note 3,6 bewertet. Hier verfügen laut ADFC 42 Prozent der Bahnhöfe über gute Fahrradständer. Nur der Landkreis Leipzig schnitt noch besser ab.

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