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Halbe Million für neue Sportanlagen

Kleinteilig und für Grund- sowie Mittelschüler nutzbar – so sieht das Konzept aus. Doch wann in Großdubrau gebaut wird, ist noch unklar.

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© Uwe Soeder

Von Kerstin Fiedler

Großdubrau. Ja, das ist eine ganze Stange Geld. Und ja, die Gemeinde Großdubrau will versuchen, dieses Vorhaben zu stemmen. Die Umgestaltung der Sportanlagen an der staatlichen Grund- und der freien Mittelschule in Großdubrau waren jetzt Thema im Gemeinderat. Landschaftsarchitektin Ludmila Panse stellte die Planung vor.

© Schulze, Gert

Bisher nutzen die Schüler für den Sport im Freien die Sportanlagen des Sportvereins Großdubrau. Die rund 350 Meter sind vor allem für die Grundschüler ein ganz schön weiter Weg und die Sportstunde letztlich nicht sehr effektiv. Deshalb soll nun die Grünanlage hinter den Schulgebäuden neu gestaltet werden. „Wir haben von Anfang in einem kleinen Arbeitskreis, in dem zum Beispiel auch die Schulleiterinnen mitarbeiteten, unsere Vorstellungen und Möglichkeiten ausgetauscht“, sagt Ludmila Panse. Und so war schnell klar, dass es keine 100-Meter-Laufbahn geben muss. Es entsteht jetzt eine geteilte Lauffläche entlang der Schulstraße, einmal 30 und einmal 50 Meter lang. Am hinteren Ende gibt es eine Weitsprunganlage. Die Laufbahnen haben drei Startplätze. „Ich konnte die Gemeinderäte überzeugen, den etwas teureren Kunststoff zu nehmen, da dieser länger hält und pflegeleichter ist“, sagt Ludmila Panse. Auch das sich anschließende Kleinfeld wird diesen Belag bekommen. Es ist 46 mal 25 Meter groß. Hier können alle möglichen Ballsportarten gespielt werden, die Gestaltung ist flexibel.

Für Laufbahn fallen Bäume

Vor dem Spielfeld gibt es einen kleinen Platz, auf dem ein Gerätehaus entstehen wird, in dem die Sportgeräte eingelagert werden. Außerdem werden dort die bestehenden Tischtennisplatten wieder aufgestellt. Die Rasenfläche daneben kann für den Sport genauso genutzt werden wie für die Pausen oder den Unterricht im Freien. „Wir haben die Schüler auf dem Schulhof beobachtet und gemerkt, dass sie ihre Bänke gern über Eck stellen“, sagt Ludmila Panse. Deshalb soll das auch im neuen Gelände beachtet werden.

Weil für die Laufbahn einige Bäume gefällt werden müssen, wird es an anderer Stelle neue Bäume geben. Entlang der Laufbahn soll es Sträucher geben. Damit sind die Rasenflächen kleinteiliger und besser für die Pausen nutzbar. Zur Entwässerung wird es auf Höhe der Weitsprunganlage eine Rigole, also einen Wasserspeicher geben. Damit haben die Großdubrauer im Schulgelände schon gute Erfahrungen gemacht, weil es auch neben dem jetzigen Hortgebäude einen solchen Speicher gibt.

Erhalten bleibt der jetzige Volleyball- und Bolzplatz zwischen Kinderinsel und Jugendclub. Dort entstehen fünf Parkplätze für die Mitarbeiter der Kinderinsel und ein Behindertenparkplatz. Es fällt allerdings der Weg zwischen Kinderinsel und Schulstraße weg. „Nun müssen die Bürger, die zu Edeka wollen, außenrum gehen“, sagt die Planerin. In dem Fall wurde auch die Wohnungsgenossenschaft, deren Häuser gleich in der Nachbarschaft stehen, mit einbezogen in die Planung. Ebenso, als es um Lärmbelästigung ging. „Aber das war für die Mieter kein Thema“, sagt Ludmila Panse.

Insgesamt kostet das Vorhaben gut eine halbe Million Euro. Die Sportanlagen sind der letzte Teil der Gestaltung rund um Schulen, Sporthalle und Kita. Nun ist die Gemeindeverwaltung gefragt. Denn ohne Fördermittel kann und wird Großdubrau nicht bauen. Deshalb ist der Zeitpunkt auch noch unklar.