Hallenbad: Tendenz zum Neubau

Kamenz. Landrat-Vize Udo Witschas hat im Kamenzer Stadtrat auf Nachfrage der Räte den Stand der Sanierungsplanung für das Hallenbad in der Macherstraße erläutert. Dabei wurde eine gewisse Tendenz hin zu einem Neubau der Schwimmhalle offenbar. Auf alle Fälle wird er ernsthaft mit in Erwägung gezogen.
Ursprünglich sollte der Kreistag bereits im März einen Grundsatzbeschluss dazu beraten. Jetzt wird es dies wohl am 13. Mai geschehen. „Es geht um zwei Varianten, für die allerdings die Wirtschaftlichkeitsberechnung noch nicht abgeschlossen ist“, so Witschas.
Hohe Förderung möglich
Es zeichnet sich ab, dass es wohl keine großen Unterschiede zwischen Sanierung und Neubau gebe, wobei nicht nur die Bau-, sonder auch die Unterhaltungskosten zu berücksichtigen sind. Das habe auch mit verschiedenen Fördertöpfen zu tun, wie man hört. Witschas bestätigte, dass bei einem Neubau sogar eine 85-prozentige Infrastrukturförderung möglich wäre, wenn auch touristische Effekte damit verbunden wären. Dies würde dann auf einen höheren Spaßfaktor des Hallenbades hindeuten. Allerdings wolle und könne er dem Kreistag da nicht vorgreifen, so Witschas.
Einziger Ort fürs Schulschwimmen
Klar sei aber, dass an der Sanierung der Halle auch deshalb nichts vorbeiführe, weil das Schulschwimmen nirgends sonst in der Region abgesichert werden könne. Mit dem Sitzgemeindeanteil der Stadt von 50.000 Euro pro Jahr wurde eine Voraussetzung für den Erhalt der Halle inzwischen erfüllt.
Bei einem möglichen Neubau wäre auch die Standortfrage wichtig. Stadt und Landkreis, so Witschas, seien auch dazu im Gespräch. „Das ist alles noch völlig offen“, so Witschas. Ein Neubauvorteil wäre, dass die alte Halle mit dem Schulschwimmen solange weiter genutzt werden könnte. (SZ)