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Halloren will im Westen bekannter werden

Um Kunden aus den neuen Bundesländern anzulocken, setzt das Unternehmen nicht auf Ostalgie, sondern Fußball.

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Blick in den Hauptsitz von Halloren, der Schokoladenfabrik AG in Halle.
Blick in den Hauptsitz von Halloren, der Schokoladenfabrik AG in Halle. © Peter Endig/dpa

Halle. Halloren hat in Kooperation mit dem Fußballverein Borussia Dortmund eine neue Schokoladen-Kugel auf den Markt gebracht. Bislang werden die Kugeln testweise im Online-Shop von Halloren und in einem Shop in Halle verkauft, teilte das Unternehmen am Montag auf Anfrage mit. Bislang verlaufe der Test positiv.

Damit setzt Halloren seine Strategie fort, auch im westdeutschen Markt bekannter zu werden und den Absatz zu steigern. Vor allem Nordrhein-Westfalen und Berlin stehen für das kommende Jahr im Fokus des Unternehmens. In verschiedenen Läden dort habe man Tests durchgeführt, indem Displays ausgestellt wurden. Das sind Papp-Aufsteller mit verschiedenen Halloren-Produkten.

Leicht wird es die Marke in Nordrhein-Westfalen nach Einschätzung von Marketing-Experten nicht haben. "Eine Ostmarke hat es in der Gunst vieler Westbürger schwerer. Das gilt leider auch 30 Jahre nach dem Mauerfall noch", sagt Wirtschaftswissenschaftler Marko Sarstedt von der Universität Magdeburg. Wenn jedoch die Gratwanderung gelinge, die Tradition zu bewahren und gleichzeitig nicht als reines Ost-Produkt wahrgenommen zu werden, sehe er große Chancen.

Finanzvorstand Darren Ehlert betonte, dass es "den Westen" und "den Osten" aus Sicht von Halloren nicht gebe. Es gebe sächsische Präferenzen, die sich von dem unterschieden, was in Rostock gegessen werde oder sich an Rhein und Rur gut verkaufe.

In den Kernregionen von Halloren in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sei etwa die Sorte Sahne-Kakao mit Abstand das bestverkaufte Produkt. In den westlichen Bereichen sei diese Sorte zwar auch beliebt, aber Eierlikör und Stracciatella kämen dort deutlich dichter an Sahne-Kakao heran. (dpa)