Dresden. Handball-Zweitligist HC Elbflorenz hat trotz der weiter unklaren sportlichen und angespannten wirtschaftlichen Lage die ersten Neuzugänge verpflichtet. Der Tabellen-14. der abgebrochenen Saison stellte den Rechtsaußen Lukas Wucherpfennig als Verstärkung für die Profis vor. Der 24-Jährige kommt vom Erstliga-Aufsteiger HSC Coburg für zwei Jahre nach Dresden. "Ich will mich nach fünf Jahren in Coburg weiterentwickeln. Dafür ist Dresden eine sehr gute Adresse", erklärte Wucherpfennig.
"Er ist wurfvariabel und schnell. Wir glauben, dass wir jetzt auf dieser Position grundsätzlich stärker besetzt sind, als in der vergangenen Saison", sagte Elbflorenz-Manager Karsten Wöhler über den Neuzugang. Mit Publikumsliebling Nils Gugisch soll er sich auf der Außenposition einen harten Konkurrenzkampf liefern. Robin Hoffmann, bisher Nummer zwei auf Rechtsaußen, bleibt für den HC Elbflorenz im Perspektivteam aktiv. Zuletzt hatte Wucherpfennig für den Tabellenführer Coburg in 24 Partien insgesamt 35 Treffer erzielt. "Lukas ist spielfähiger als unsere bisherigen Rechtsaußen, er ist eine sehr gute Option für uns", betonte auch Cheftrainer Rico Göde.
Etat ist noch unklar, aber die zweite Liga gesichert
Zudem haben die Dresdner einen weiteren Torwart verpflichtet: den 20-jährigen Torhüters Marius Noack vom Ligarivalen ThSV Eisenach. Der 2,02 Meter große Schlussmann bleibt ebenfalls für zunächst zwei Jahre und wird sich in der Vorbereitung gegen die drei etablierten Konkurrenten, Kapitän Mario Huhnstock, Max Mohs sowie Tom Göres, beweisen müssen - und wohl zunächst beim Perspektivteam in der Oberliga Spielpraxis sammeln.
Weitere Neuzugänge sind auch von der finanziellen Lage abhängig. Trainer Göde wünscht sich zumindest noch einen starken Mittelmann. "Wir haben einige Sponsoren verloren, auch aufgrund der Corona-Krise", betonte Präsident und Vereinsmäzen Uwe Saegeling. Ob der Verein mit einem geringeren Etat als bisher auskommen muss und wird, sei von der weiteren Entwicklung und von Gesprächen mit potenziellen Unterstützern abhängig. Eines aber stellte Saegeling klar: "Wir werden in der nächsten Saison wieder Zweitliga-Handball in Dresden anbieten können, das ist eine ganz wichtige Aussage."