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Handballtrainer wirft hin

Thomas Schneider hat seinen Rücktritt verkündet. Dabei hätte der Verein weiter mit ihm zusammengearbeitet.

Von Frank Korn
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Thomas Schneider hat nach der Niederlage gegen Cunewalde/Sohland seinen Rücktritt als Neudorf/Döbelner Handballtrainer erklärt.
Thomas Schneider hat nach der Niederlage gegen Cunewalde/Sohland seinen Rücktritt als Neudorf/Döbelner Handballtrainer erklärt. © Dirk Westphal

Döbeln. Für Spieler und Vereinsführung kommt es überraschend. Thomas Schneider hat seinen Rücktritt als Trainer der Sachsenligahandballer der HSG Neudorf/Döbeln bekannt gegeben. Er wolle mit diesem Schritt einen Impuls setzen, sagte Schneider dem Döbelner Anzeiger. „Wir haben in den letzten Wochen viel probiert, doch ist der erhoffte Erfolg oft ausgeblieben“, so Schneider. Vielleicht könne ein neuer Trainer die entscheidenden Prozente herauskitzeln, die zum Klassenerhalt führen.

„Die sportliche Situation war zweifellos angespannt, dennoch wollte der Vorstand weiter mit Thomas Schneider zusammenarbeiten“, sagte Steve Böttger, Sportlicher Leiter der HSG Neudorf/Döbeln. Der Verein habe dabei die gute Arbeit und die in der vergangenen Saison erreichten Erfolge gesehen. „Thomas hat für sich diesen Entschluss gefasst. Das müssen wir akzeptieren, auch wenn ich die Entscheidung bedaure, zumal er auch menschlich gut in den Verein gepasst hat. Mir bleibt nur, ihm für die geleistete Arbeit zu danken“, so Böttger weiter.

Die Mannschaft sei nun in den drei noch ausstehenden Spielen gefordert, alles für den Klassenerhalt zu tun. „Es ist wichtig, dass alle zusammenrücken und die Herausforderung annehmen“, sagte Böttger. Der Verein wolle zeitnah einen neuen Trainer für die Sachsenligahandballer präsentieren, so der Sportliche Leiter.

Thomas Schneider hatte die Mannschaft vor der Saison 2017/2018 übernommen. Doch die Erfolge der vergangenen Spielzeit, mit Platz vier in der Sachsenliga und dem Landespokalgewinn, konnten in dieser Saison nicht wiederholt werden. Im Pokalwettbewerb flogen die Neudorf/Döbelner schon in der ersten Runde raus. Und in der Sachsenliga kämpft das Team wie so oft in den Jahren zuvor gegen den Abstieg.

Trotz der prekären Situation besteht aber noch eine Chance auf den Klassenerhalt. Dazu muss es jedoch gelingen, in den verbleibenden Spielen wenigstens noch am HSV Dresden vorbeizuziehen. Die Elbestädter sind im direkten Vergleich um ein Tor besser, deshalb muss die HSG am Ende der Saison einen Punkt mehr auf dem Konto haben, als die Dresdner. Gelingt dies, würde die HSG Platz neun einnehmen, und der könnte zum Klassenerhalt reichen. Der HSV hat noch vier Spiele zu bestreiten – zu Hause gegen Glauchau/Meerane und Cunewalde/Sohland sowie auswärts in Görlitz und Hoyerswerda. Also durchweg gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte. Für die Neudorf/Döbelner stehen noch drei Begegnungen auf dem Programm. Zunächst beim EHV Aue II, danach in eigener Halle gegen Riesa/Oschatz. Ein Duell, das unbedingt gewonnen werden muss. Zum Schluss schließlich tritt die HSG-Mannschaft bei Germania Zwenkau an. Es dürfte also bis zum Schluss gezittert werden.

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