Nach einem neunmonatigen Prozess hat das Landgericht Dresden den 25-jährigen Ammar R. unter anderem wegen Handels mit Drogen, sexueller Nötigung und Körperverletzung verurteilt. Der Deutsch-Iraker muss für fünfeinhalb Jahre in Haft. 2014 habe er 35 Kilogramm Marihuana für 70 000 Euro bestellt. Es blieb offen, ob die Teillieferungen aus Albanien jemals auch bei R. ankamen. Eine über 13 Kilo konnte die Polizei schon im Vorfeld sicherstellen. Weiter soll der 25-Jährige, der vor seiner Inhaftierung im Herbst 2016 in der Sicherheitsbranche tätig war, eine Freundin misshandelt haben, indem er gegen ihren Willen mit ihr schlafen wollte. Die R. vorgeworfene versuchte Vergewaltigung habe sich nicht nachweisen lassen, sagte die Vorsitzende Richterin. Neben Drogen hatte die Polizei in R.s Schlafzimmer auch eine verbotene Stahlrute sichergestellt.

Seit November verhandelt eine andere Kammer des Landgerichts ebenfalls gegen R., seinen Bruder, den Rapper der KMN-Gang „Nash“ alias Ali R., und weitere Angeklagte. Ihnen wird ebenfalls Drogenhandel vorgeworfen. Ammar R. soll zudem im September 2015 auf Angreifer geschossen haben. Diese Angreifer stehen ebenfalls seit Oktober 2017 vor dem Landgericht Dresden – als mutmaßliche tschetschenische Schutzgelderpresser-Bande. (SZ/lex)