Harig fordert schnelle Elektrifizierung

Bautzen. Mit der schnellen Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Dresden und Bautzen könnte der Bund ein Zeichen für den Strukturwandel in der Lausitz setzen. Das sagte jetzt Bautzens Landrat Michael Harig (CDU), zugleich Vorsitzender des Verkehrsverbundes Oberlausitz-Niederschlesien (Zvon). Mit Bahnstrom für diese Strecke „lassen sich als erstes sichtbare Ergebnisse für die Bürger erreichen“.
Harig bezog sich auf den Abschlussbericht der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“. Das 336 Seiten starke Papier nennt unter anderem Projekte wie die Elektrifizierung der Strecken Dresden–Görlitz und Cottbus–Görlitz, den zweigleisigen Ausbau für Geschwindigkeiten bis 200 km/h der Strecke zwischen Berlin und Görlitz sowie die Schaffung einer ICE-Verbindung zwischen Dresden, Bautzen, Breslau und Kiew. Außerdem empfiehlt die Kommission den Lückenschluss im Gleisnetz zwischen Seifhennersdorf und dem tschechischen Rumburk, neue Personenzüge von Dresden über Kamenz nach Hoyerswerda sowie den Wiederaufbau der Verbindung Bautzen–Hoyerswerda. Auch träumen die Autoren von einem Intercity-Sprinter Zittau–Bautzen–Löbau–Görlitz–Hoyerswerda–Weißwasser. Auf der jüngsten Zvon-Sitzung bezweifelte der Bautzener Landrat, dass alle Vorschläge umgesetzt werden – „und wenn, dann reden wir hier über Zeiträume von 20 Jahren und mehr“. (SZ/tbe)