Gute Nachrichten für alle Autofahrer: Die Bundesstraße 6 ist in Dresden wieder befahrbar. Nach der tagelangen Sperrung wurde die Bautzner Landstraße am Montagmorgen wieder für den Verkehr geöffnet. 

Zunächst zeichnete sich nur in Richtung Hochland Entspannung ab, denn anfangs konnte nur in diese Richtung gefahren werden. In der Gegenrichtung versperrten  weiterhin Baken die Straße. Sowohl auf der Bautzner Landstraße als auch auf der Grundstraße bildeten sich deshalb Staus. Gegen 7.30 Uhr wurde die B6 dann auch in Richtung Innenstadt wieder für den Verkehr freigegeben. 

Seit Freitagabend 20 Uhr war die Straße abgeriegelt. Der Grund: Ein Teil des ehemaligen Ballsaals des Lahmann-Sanatoriums drohte auf die Straße zu stürzen. Auf der B6 sowie auf der Grund- und Schillerstraße kam es dadurch zu kilometerlangen Staus.

Die Sperrung brachte auch die Dresdner Verkehrsbetriebe aus dem Takt. Die DVB stellten als Vorsichtsmaßnahme bereits am Freitagabend den Betrieb der Straßenbahnlinie 11 auf der Strecke ein und leiteten die Fahrzeuge Richtung Schillerplatz um. Das gesamte Wochenende über können Busse und Bahnen dort nicht fahren. Der Ersatzverkehr mit dem Bus endete an der Mordgrundbrücke. Ab dem Parkhotel fuhren Pendelbusse. 

Daran hatte sich auch am Montagmorgen noch nichts geändert. Bevor die Bahnen wieder fahren konnten, mussten Schnee und Eis von den Gleisen geräumt werden. Und ein defekter Ersatzbus geborgen werden. Dieser versagte im montäglichen Berufsverkehr den Dienst. Wie Augenzeugen berichten, mussten sich Fahrgäste deshalb zu Fuß auf den Weg machen. Ab Montagmittag konnten dann endlich auch die Bahnen wieder fahren. 

Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) waren das ganze Wochenende über dabei, das Gebäude zu sichern, was letztlich auch gelang. Am Sonntag machte den Helfern zudem der heftige Schneefall zu schaffen. 

Was war passiert? Ein Dachträger des Ballsaals hatte sich gelöst und drückte gegen die Mauer. Die Einsatzkräfte stützen das Gebäude von innen und außen mit einem Gerüst. Auch ein Kran kam zum Einsatz. Das THW hatte wegen der Größe des Einsatzes Hilfe aus Radebeul und Chemnitz angefordert.

Dem Eigentümer des Geländes sollen am Freitag Schäden am ehemaligen Speisesaal des Lahmann-Sanatoriums aufgefallen sein. Er hatte daraufhin einen Statiker zu Rate gezogen, der am frühen Abend schließlich Polizei und Feuerwehr alarmierte. (SZ/csp, jv, mja, ps)