Wo vor einem Jahr in einem tiefen Loch ein Kran stand, befindet sich jetzt die Tiefgarage und sind drei Häuser in die Höhe gewachsen. Das neue Wohn- und Geschäftshaus an der Bahnhofstraße in Heidenau ist fast fertig. Im Januar will die Wohnungsgenossenschaft Elbtal als Bauherr selbst einziehen, die Mieter der 19 Wohnungen sollen folgen. Mit der Genossenschafts-Verwaltung zieht auch der Malerbetrieb vom Brunneneck ins Erdgeschoss des Neubaus an der Bahnhofstraße.
Große Wohnungen mit viel Licht
Interessenten gibt es mehr als genug. Pro Wohnung im Schnitt drei, sagt Genossenschaftsvorstand Frank Oelke. Die Wohnungen sind relativ groß. Zwei-Raum-Wohnungen messen rund 75 Quadratmeter, die Vier-Raum-Wohnung mit Dachterrasse sogar 105 Quadratmeter. Die bodentiefen Fenster sorgen für viel Licht. Die Miete liegt bei 7,85 Euro kalt. Die Größe hat unter anderem etwas mit der Barrierefreiheit zu tun. Damit auch Rollstuhlfahrer zurecht kommen, sind nicht nur die Türen entsprechend breit, sondern wurde auch auf Radien und Höhen zum Beispiel im Bad geachtet, sagt Oelke.

Die Interessenten kommen fast alle aus Heidenau, sagt Oelke. Er kann damit den Trend der verstärkten Zuzüge aus Dresden nach Heidenau nicht bestätigen. Wenn Leute von außerhalb eine Genossenschaftswohnung mieten, dann eher aus dem ländlichen Bereich, sagt er.
Außenstelle der Stadtverwaltung Heidenau zieht um
"Im Prinzip sind wir fertig", sagt Oelke. Drinnen wird in den Wohnungen und Büros gemalert und gefliest. Die neuen Möbel für die Genossenschaft kommen in der Woche ab 7. Dezember. Die Arbeitsfähigkeit am neuen Standort hängt dann vom Internet-Anschluss, der Fassade und dem Zugang ab. In die dann leeren Räume der Genossenschaft im Mügelner Brunneneck will im nächsten Jahr die Außenstelle der Stadtverwaltung ziehen. Sie ist aktuell noch auf der Nordstraße untergebracht.

Draußen wird noch die Zufahrt zur Tiefgarage gebaut, die Garage selbst ist fast fertig. Rechts von der Bahnhofstraße zur Seite des ehemaligen Imbiss zu wird der Bereich noch entsprechend gestaltet, denn besonders schön ist der Anblick nicht. Dort kommt auch der Eingang für das rechte Haus hin.
Der Wohnungsbau in Heidenau boomt
Mit dem Neubau bekommt die Bahnhofstraße etwas von ihrem alten Gesicht zurück. Zwar waren die in den 90er-Jahren abgerissenen Häuser niedriger, doch an die geschlossene Bebauung wird nun wieder erinnert. Der Platz zwischen dem Neubau und dem Haus mit dem ehemaligen Café Safran soll auch noch bebaut werden. Dort sind zwei weitere Häuser vorgesehen.
Das Wohn- und Geschäftshaus der WGE an der Bahnhofstraße macht den Anfang, die städtische Wohnungsgesellschaft folgt gegenüber. Auch die zweite Heidenauer Genossenschaft, die GWG, baut seit diesem Jahr am Obergraben ein Wohnhaus.