Das Team der Gedenkfeier hatte bis zuletzt gehofft, dieses Jahr am 27. Januar aus Anlass des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus die schon für 2021 geplante Veranstaltung nachholen zu können. Doch nun sagt Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU) sie auch für dieses Jahr ab.
Knapp zwei Wochen vor der Veranstaltung in der Abschiedshalle auf dem Heidenauer Nord-Friedhof sei die Corona-Pandemie in einer kritischeren Phase, sagt er. Die Stadt Heidenau als Organisator und Veranstalter trage eine besondere Verantwortung und Vorbildwirkung auch gegenüber den Einwohnern. "Aus meiner Sicht kommt erschwerend hinzu, dass die derzeitige Corona-Schutz-Verordnung des Freistaates Sachsen mit den auch zahlenmäßigen Zugangsbeschränkungen für die Veranstaltung eine würdige Ehrung der Opfer des Nationalsozialismus nicht zulässt."
Namenstafel soll im Sommer aufgestellt werden
Die Gedenkfeier ist seit 20 Jahren durch das Engagement einer Gruppe Heidenauer zu einer würdigen Ehrung der Opfer geworden. "Sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen." Es sei deshalb auch wichtig, eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. "Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken."
Zu einer konkreten Form, wie das Gedenken künftig aussehen soll, sagt Opitz noch nichts. Im Sommer jedoch soll die bereits 2019 vom Stadtrat beschlossene Tafel auf dem Friedhof aufgestellt werden. Sie enthält die Namen all derer, derer bei den bisherigen Veranstaltungen gedacht wurde und soll dann jeweils ergänzt werden.