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Heidenau: Lösung für Schokoladen-Ampel

Seit über drei Jahren wird nach einer Alternative für die Ampel auf der S172 gesucht. Nun ist die in Sicht. Ein Problem aber wird bleiben.

Von Heike Sabel
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Drei Verletzte, 25.000 Euro Schaden und eine Vollsperrung der S172 waren die Folgen des Unfalls am 31. März in Heidenau.
Drei Verletzte, 25.000 Euro Schaden und eine Vollsperrung der S172 waren die Folgen des Unfalls am 31. März in Heidenau. © Marko Förster

Der Unfall auf der S172 in Höhe der Heidenauer Schokoladenfabrik vergangene Woche hat noch einmal die Brisanz dieser Stelle unterstrichen. Gefährliche Situationen sind hier an der Tagesordnung. Der Grund: Oft rechnen Autofahrer nicht damit, dass an der Fußgängerampel jemand von Pirna kommend nach links auf den Manufaktur-Parkplatz abbiegt. Erlaubt ist es, genau wie vom Parkplatz nach links in Richtung Dresden abzubiegen.

Dass der Bereich nicht ohne Risiko ist, war schon vor über drei Jahren erkannt worden. Damals sollte die Fußgängerampel eigentlich abgebaut werden. Eben weil die abbiegenden Fahrzeuge eine Gefahr darstellen. Doch ohne Ampel hätten die Fußgänger ein Problem, über die Straße zu kommen. Gegen den Wegfall einer Querungshilfe für die Fußgänger hatten sich vor allem die Anwohner von Gommern stark gemacht. Also blieb die Ampel. Vorerst. Das Problem für alle soll mit dem Ausbau der Weststraße gelöst werden. Deren Ausbau ist nun beschlossen. Was bedeutet das für den Unfallbereich?

Ampel wird verschoben

Die Stadt Heidenau beschäftigt sich aktuell mit den Planungen für den Ausbau der Weststraße, sagt Ordnungsamtsleiter Torsten Walther. In diesem Zusammenhang wird auch geprüft, inwieweit es möglich und zweckmäßig ist, den Standort der Fußgängerampel in Richtung der Kreuzung S172/Weststraße/Lugturmstraße zu verschieben, sagt er. Dort hätte sie auch den positiven Nebeneffekt, von der Lugturm- und Weststraße kommenden Fahrzeugen ein Abbiegen auf die S172 zu ermöglichen.

Bis es so weit ist, sind noch weitere Abstimmungen der Stadt Heidenau mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) sowie dem Landratsamt notwendig. Diese Abstimmungen sollen, nicht nur wegen des Unfalls von voriger Woche, kurzfristig erfolgen, sagt Walther. Lasuv und Landkreis bestätigen dies.

Spätestens mit der Eröffnung des neuen Kindergartens auf der Weststraße Mitte nächsten Jahres soll dann auch die endgültige Lösung für eine gesicherte Fußgängerquerung über die S172 gefunden sein. Schon 2018 waren sich die Beteiligten einig, dass es eine Alternative für die Schokoladen-Ampel geben muss.

Eine Alternative zur Aufmerksamkeit gibt es nicht. Denn auch weiterhin bleibt das Abbiegen von der S172 nach links auf den Parkplatz und von dem nach links auf die S172 erlaubt. Ein Problem kann aber auch der beste Ampelstandort nicht lösen: das mangelnder Aufmerksamkeit der Kraftfahrer und Fußgänger.

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