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Heidenaus AfD kürt eine Frau als Spitzenkandidatin

Die Bewerber für den Stadtrat sind schnell vorgestellt und nominiert. Doch mit einem Gast gibt es dann Diskussion.

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Gabriele Stephan kandidiert für den Heidenauer Stadtrat.
Gabriele Stephan kandidiert für den Heidenauer Stadtrat. © Marko Förster

Vier Männer und eine Frau, davon vier Parteimitglieder und ein Parteiloser: Das ist das Quintett, mit dem die AfD in Heidenau in den Stadtrat einziehen will. Viel mehr als die Kandidaten waren zur Nominierung am Dienstagabend in der Drogenmühle auch nicht da. Eine sehr übersichtliche Veranstaltung, wie der Versammlungsleiter, Landtagsabgeordneter André Barth, einräumte. Vielleicht war ja auch der Termin unglücklich und hielt die anderen 13 Mitglieder davon ab. Da man sich kennt, fiel die Vorstellung der Kandidaten auch relativ kurz aus: Gabi Stephan ist 59 und seit 2018 AfD-Mitglied. Ihre Motivation, für den Stadtrat zu kandidieren, sind ihre Kinder und ihre Eltern. Den Kindern werde die Zukunft weggenommen, und ihren Eltern sei sie es schuldig, die Verantwortung nicht aus der Hand zugeben. Der gelernte Industriekaufmann Uwe Zimmermann (Jahrgang 1962) sieht sein Betätigungsfeld in Finanzen, Bau und Bildung. Noch Nicht-Mitglied André Lange ist seit 2015 „politisch unterwegs“ und will dem sich verändernden Land etwas entgegenstellen. Günter Gensel (65) will dem von ihm seit 2014 mit Sorge betrachteten Kulturverfall etwas entgegensetzen. Daniel Barthel ist 36, Betriebswirt und Koch, und fand vor zwei Jahren bei der AfD die meisten Übereinstimmungen mit seinen Zielen. Sein Thema: die Finanzen, denn da habe Heidenau ein massives Einnahmeproblem.

Dazu entspann sich dann mit einem Gast ein Disput. Der war auch zur jüngsten Stadtratssitzung gewesen, bei der der Rechnungsprüfer Heidenau solide Finanzen und eine sinkende Verschuldung bescheinigte. Der Mann sagte schließlich, er müsse noch mal tiefer in das Thema einsteigen. Der Landespolitiker André Barth und der Kreisrat Ivo Teichmann sehen die Lage eher skeptisch. Die durchschnittliche sächsische Kommune befinde sich in der Konsolidierung. Heidenau nicht. (SZ/sab)

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