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Heizkraftwerk läuft nach Havarie wieder mit voller Leistung

Wegen eines Lecks in einem Rauchgasrohr wurden 1 300 Wohnungen in Pirna-Copitz nicht richtig warm. Die Reparatur war aufwendig.

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© Daniel Förster

Von Thomas Möckel

Pirna. Das Frösteln hat ein Ende: Das Heizkraftwerk Copitz an der Pratzschwitzer Straße läuft nach einer Störung wieder mit voller Leistung. Nach Auskunft der Stadtwerke Pirna war es Fachleuten am späten Montagnachmittag gelungen, den Defekt zu beheben. Die Havarie war durch eine undichte Stelle in einem Rauchgasrohr ausgelöst worden. Laut der Stadtwerke erwies sich die Reparatur allerdings als zeitaufwendig und schwierig. Vor allem die Schweißarbeiten seien kompliziert gewesen und hätten eine besondere technische Lösung gefordert. Eine solche Art der Störung, so Stadtwerke-Sprecherin Ute Ullrich, sei im Copitzer Heizkraftwerk noch nicht vorgekommen und trete generell eher selten auf. Das Kraftwerk produziert inzwischen wieder 100 Prozent der benötigen Wärme.

Zuvor allerdings mussten etwa 1 300 Haushalte im Wohngebiet Copitz-West sowie an der Lindenstraße über 24 Stunden lang mit einer gedrosselten Wärme- und Warmwasserzufuhr auskommen – und das bei frostigen Außentemperaturen. Bereits in den frühen Morgenstunden am Sonntag war ein Kessel in dem Heizkraftwerk außer Betrieb gegangen. Fachleute des Bereitschaftsdienstes orteten daraufhin das Leck im Rauchgasrohr. Spezialisten begannen sofort, die undichte Stelle zu reparieren, konnten die Arbeiten am Sonntag allerdings nicht mehr beenden. Aufgrund des Kesselausfalls konnte das Heizkraftwerk nur etwa 50 Prozent der benötigten Wärme über die Blockheizkraftwerke erzeugen, daher konnten Wärme und Warmwasser nur eingeschränkt in die Wohnungen geliefert werden.

Das Heizkraftwerk an der Pratzschwitzer Straße war 1980 in Betrieb gegangen. Bis 1993 wurde die Fernwärme mit Rohbraunkohle und Heizöl erzeugt, dann bekam das Heizhaus einen Anschluss ans Erdgasnetz. Im Jahr 2000 ließen die Stadtwerke das Heizgebäude sowie die Schornsteine umfassend sanieren. Seit November 2010 erzeugen laut der Stadtwerke zwei Blockheizkraftwerk-Module umweltschonend Wärme und Strom aus Erdgas.